Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

[Ghost Team]

Eine 7 erscheint mir hier angemessen.

 

Wie lange wünsche ich mir schon eine Kampagne im WW2-Setting... Spiele wie Cod1(classic) und MoH Frontline haben mir bewiesen, wie gut und spannend Shooter mit Weltkriegssetting - auch heute noch - sind.

Doch irgendwie stellte sich nach einigen Leveln plötzlich eine gewisse Ernüchterung ein. Irgendwie wirkt alles, trotz des frischen Settings altbekannt und die Atmosphäre und Spannung der oben genannten Klassiker wollte auch nicht so recht aufkommen.
Aber woran liegt das nun?

1. Zum ersten liegts mal am Leveldesign. Der zweite Weltkrieg bietet ein umfassendes Spektrum an interessanten Schauplätzen und vor allem Nebenkriegsschauplätzen in seiner gesamten Laufzeit. Weil CoD aber den mainstream ansprechen muss und heute im Geschichtsunterricht keiner mehr aufpasst, hat der Entwickler Sledgehammer(vermutlich unter Druck des Publishers) den bekanntesten, aber auch am meisten ausgelutschten Kreuzzug der gesamten Menschheitsgeschichte gewählt, beginnend mit der Landung in der Normandie.

Mittlerweile ist der D-Day schon fast ein Klischee unter Weltkriegsshooter, weil kaum noch jemand ohne diesen obligatorischen Level ein WW2 Spiel zu veröffentlichen wagt. Somit hat man irgenwie fast alle Levels schon mal in ähnlicher Form in einem anderen WW2-Shooter gesehen.

2. Punkt ist die Mittelmäßigkeit der Levels generell. Es gibt kleine Highlights, wie die Stealth-Infiltrationsmission, aber auch sehr zähe Levels, die sich kaum aus dem Ardennen-Wald rauswagen.

3. Drittens ist der nicht optimale Veteran-SKG. Erstmal möchte ich sagen, dass mir der Veteran-Run mit Abstand am meisten Spaß bereitet hat, da er doch einen gewissen Anspruch bietet. Als ich die restlichen Trophies auf Rekrut nachholte, kamen mir die Levels unfassbar langweilig vor in Relation zu Veteran.

Leider hat das idiotische System von zufälligen Medikits, gepaart mit Checkpoint Bugs und glücksabhängigen Rush-Passagen den Spielfluss teilweise etwas getrübt. 95% des Spiels empfand ich als sehr leicht auf Veteran, nur können manche Checkpoint mit etwas Pech richtig unfair sein und ich musste mehrmals eine Mission neu starten, weil ich entweder einen verbuggten oder einen, aus dieser Situation einfach unschaffbaren Checkpoint hatte.

 

Nun, der Multiplayer... es ist eine ständige Hassliebe. Niemand kann abstreiten, dass der Spielspaß hier in unmittelbarer Korrelation zum eigenen Skill steht. Da ich nicht besonders viel Erfahrung im CoD MP hatte, war gerade der Einstieg etwas mühsam. In der zweiten Hälfte des Prestige hatte ich aber doch sehr viel Spaß.

Trotzdem muss ich sagen, dass gerade im Verglich zu einem Battlefield 1, in dem ich deutlich besser abschneide online, CoD immer wieder zum luck game wird. Gerade im TDM ist mit seinen unkontrolliert wechselnden Spawns, Taktik kaum noch von Relevanz.

Grundsätzlich bin ich zwar auch froh, dass wir vom Gehüpfe endlich weg sind, aber die gewünschte Erfrischung hats irgendwie auch nicht mit sich gebracht. Es fühlt sich doch alles sehr altbekannt an. Ob das jetzt positiv oder negativ ist, darf jeder für sich selbst entscheiden.

 

Zum Zombie-Mode habe ich eigentlich kaum die Berechtigung zu Urteilen. Zum einen habe ich die DLCs aus den Vorgängern nicht alle gespielt und beim Easter Egg hatte ich gute Spieler als Freunde, mit denen da wenig Hexerei meinerseits gefragt war.

Ich hatte trotzdem meine Stündchen mit dem Modus und muss überraschenderweise sagen, dass ich ihn fast zu simpel und klein finde. Also was Tryarch in Origins oder Alcatraz da auffährt, ist ne ganz andere Liga, so viel kann ich sagen.

Es wirkt ein bisschen wie ne abgespeckte Version und somit fand ichs nur ganz nett.

 

Unterm Strich hats mir gut gefallen, ich hatte meinen Spaß, aber der Burner oder "das große Comeback" wars dann auch nicht...