Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

[dreamlandnoize]

Ich hab mit -7- bewertet.

 

Also alles in allem ist Dragons Dogma ein sehr gutes RPG, allerdings gibt es da mehrere Punkte, die ich nicht verstehe, bzw. die mich auch zum Ragen gebracht haben. So etwas kommt heute nicht mehr oft vor, und ein Spiel darf eben eins gar nicht: Dafür sorgen, dass mein Blut in Wallung gerät.

 

Was am allerschlimmsten war, ist, dass der Held über eine Ausdauer-Leiste verfügt. Ich weiß nicht, wie viele Stunden mich das an Mehraufwand gekostet hat zu Spielen, aber wenn man die Gegend erforscht und andauernd Rast einlegen muss, bremst das nicht nur den Spielfluss aus, sondern zerrt unendlich an meinen Nerven. Auch im Kampf war das dann ärgerlich. Ständig muss der Held durchatmen, wobei er nicht angreifen kann. Das kann man taktische Komponente nennen, ich nenn es einfach nur die schlimmste Idee der Entwickler, so etwas einzubauen. Klar kann man im Kampf dagegenwirken mit Kräutern, aber wer macht das schon, außer bei einem knackigen Zwischenboss?

 

Was mich auch extrem genervt hat ist eben mal die Tatsache, dass man in einer Vierergruppe rumrennt (ich hab es offline und mit 3 NPCs gespielt). Nicht nur, dass die 3 NPCs kaum Schaden machen. Nöö, die angreifenden Gegner sind zufällig IMMER auf mich fixiert. Andere Leute, dass ich mal durchatmen kann, werden kaum angegriffen. Da geht in meinen Augen der Sinn davon total flöten. Dann soll man eben ein RPG erstellen, in dem man alleine rumläuft und nicht so etwas.

Davon abgesehen sterben die NPCs andauernd weg, und ich (als Schwertkämpfer) muss dann hinrennen, die mit der Kreis-Taste wiederbeleben, während meine zwei Magier das nicht können. Wenn man also diese blöde Ausdauer-Leiste ein wenig gefüllt hat, muss man oft zu seinem Kumpel rennen, die Ausdauer verbrauchen um ihn zu heilen, um dann wieder durchzuatmen, bis man richtig angreifen kann.

Weiterhin sind die NPCs öfters einfach Abhänge runtergeschmiert, manchmal komplett gestorben, so dass ich sie gar nicht mehr heilen konnte.

 

Junge, junge, alleine diese Punkte haben mich zum Ausflippen gebracht, dass es nicht mehr schön war und ich den Spielspaß eigentlich mit einer -1- bewerten müsste.

 

 

Hinzu kommen noch andere fragwürdige Entscheidungen: Ein Held, der kein einziges Wort spricht ? (Das Mitfiebern der eh schon dürftigen Story hält sich dadurch extrem in Grenzen). Eine Laterne, die man andauernd mit Öl nachfüllen muss in der Dunkelheit. Bzw, die einfach ausgeht, wenn man mal ins Wasser springt? Das mag ja alles zum Realismus beitragen. Man muss sich aber als Entwickler fragen, ob es nicht da draußen Leute wie mich gibt, die dann komplett ausflippen, weil sie sich durchs Inventar friemeln müssen, weil zum zigsten Mal die Laterne ausgegangen ist.

Hinzu kommen solche kleinere Sachen wie fallende Felsbrocken immer an den selben Stellen (was wiederum gar nicht für den Realismus spricht) und zig weitere kleine Details, bei denen ich mich nach dem "Warum" frage und meinen Spielspaß nach unten drückten. Und auch die Musik ist für so ein episches Spiel total lahm und wenig abwechslungsreich.

 

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Die Platin hab ich aufgegeben. Und zwar aus dem Grund, dass man für eine Trophäe alle Quests erfüllen muss, die nicht an Anschlagbrettern stehen. Es gibt knapp acht Aufträge, die ich trotz Komplettlösung nicht finde. Die Auftraggeber erscheinen einfach nicht an den Stellen und auch im Storyverlauf da, wo sie sein sollen. Selbst, wenn ich die ganze Welt zu beliebigen Zeiten abgrase (also damit meine ich den Story-Fortschritt), erscheint da kein Questgeber. Damit sind weitere unzählige, sinnlose Stunden draufgegangen, in denen ich nur Questgeber gesucht habe. Auf dem Weg dahin hab ich ordentlich Gegner abgemetzelt, da man für eine Trophäe die Stufe 200 braucht. Ich hab da jetzt etliche Stunden reingepumpt, hab das Spiel auch durch und bin Stufe 58. Klar bekommt man scheinbar mehr EP, wenn ich auf "Schwer" spiele. Allerdings halten mich zum einen die Aufträge zurück, die ich mit Sicherheit wieder nicht finde.

 

Und zum anderen auch der total unausgewogene Schwierigkeitsgrad. Ich hab das Spiel auf "Normal" gespielt, und musste den Schwierigkeitsgrad auf Einfach runterstellen, da es am Anfang um das nackte Überleben geht. Jeder Pupsgegner kann den Tod bedeuten. Hinzu kommt, dass das Spiel automatisches Speichern großzügig versteht und ich somit gezwungen war, andauernd selbst manuell zu speichern. Ist man erst mal Level 30, spielt man das SPiel bis zum Ende locker durch. Da braucht man keine Heilung, gar nix mehr.

Allerdings gibt es da noch den Ur-Drachen, der mich mal einfach so geonehittet hat, und der da noch ca. 98% seiner Lebensenergie hatte. Den muss ich natürlich auch für eine Trophäe besiegen, hat zwar mit dem Storyverlauf nix mehr zu tun, aber ja, soll ich mich jetzt 5 Monate hochleveln für diesen Drachen zu besiegen?

Da läuft man  nahc einem knackigen Anfang easy durch das ganze Spiel, bis dann ein Gegner kommt, der unbezwingbar scheint. Von einem steigenden Schwierigkeitsgrad kann man da gar nicht sprechen.

 

So hinzu kommt, dass es da noch die DLC-Insel Finstergramm gibt, bei der ich natürlich auch kein Land sehe. Nicht einmal ansatzweise. Und auch da muss ich durch für Trophäen.

 

So, natürlich würde ich das irgendwann mal schaffen, allerdings hab ich zig Spiele auf der Festplatte, die ich mir alle im Sale geholt habe und ich kann mich nicht wochenlang einem Projekt widmen, schon gar nicht, wenn es eben absolut keinen Mehrwert mehr bietet. Ich müsste es ja nicht nur noch einmal auf Schwierig durchspielen. Nein, ein Speedrun, bei dem allerdings die Zeit egal ist, man nur aufpassen muss, dass man nicht stirbt (Permadeath), muss auch noch absolviert werden. Nein, einfach nein.

 

Das hört sich jetzt alles sehr negativ an, ist es irgendwie auch, allerdings ist Dragons Dogma dann doch so ein RPG-Spiel, bei dem es sehr viel Spaß machte, die Welt zu erkunden, zu looten, Aufträge zu erfüllen etc.

 

Also ja, -7-