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IGNORIERT

Wie hilft man einem Onlinespielsüchtigen? (World of Warcraft!)


Gast

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Guten Morgen liebe Forenuser!

 

Wir (zwei Freunde und ich) stecken aktuell in einer sehr blöden Lage mit unserem gemeinsamen Freund.

Ich muss leider ein bisschen ausholen um die Problematik zu erklären.

 

Ich selber hab knapp 7 Jahre exzessiv World of Warcraft gespielt. Zwischenzeitlich so zeitintensiv, dass es mich mitunter über 2 Jahre lang in eine der besten Gilden der Welt verschlagen hat. Das erwähne ich um auszudrücken, wie viel Zeit und Gedanken ich damals in dieses Ding gesteckt hab. Damals war ich gradmal 18, noch in meiner Ausbildung und insofern hatte ich auch alle Möglichkeit dazu neben der relativ gering gehaltenen Arbeitszeit (40h) ein organisiertes "Onlineleben" zu führen. Mittlerweile bin ich seit 4 Jahren "clean" und weiß, wie süchtig ich damals war und welche Chancen ich damals in meinem Leben verpasst hab. Somit kann ich jeden Onlinesüchtigen nicht nur in seiner Argumentation "verstehen" - sondern auch anhand seines Verhaltens erkennen, selbst wenn er es sich selber noch nicht eingestehen kann. Um damals aus der Sucht raus zu kommen, hab ich meinen PC verschenkt und mir stattdessen eine Playstation gekauft. Seitdem spiele ich gern, aber mit Maß und Ziel. Es gibt Wochen an denen ich gar nicht online bin, dann wieder Tage an denen ich Abends auch mal 4 Stunden vor der Kiste bin. Mit dem Unterschied, dass ich in meiner Freizeit nicht ans Spielen denke, wie ich es früher gemacht habe. Steht spontan etwas für den Abend an, bin ich dabei - wird übers Wochenende weggefahren, denke ich gar nicht drüber nach und pack meine Sachen. Ich genieße die heutige Spieleauswahl sehr, doch sehe sie nur noch als Zeitvertreib wie eine gute Serie. Doch nun, geht es nicht um irgendjemanden der zu viel spielt - sondern um einen Menschen der mir unheimlich viel bedeutet, der so intelligent und zielstrebig ist, so warmherzig und einfühlsam - ein Mensch wie man ihn jedem anderen nur wünschen würde.

 

Und jetzt ist der der Sucht verfallen. Und wir wissen gar nicht wie lange es schon geht - aber wir vermuten, dass es schon über ein Jahr lang unbemerkt geblieben ist.

 

Er hat immer schon gern gespielt. Das Spielen an sich ist in meinen Augen auch gar kein Problem.

Nur - allein durch meine Erfahrung aus der Vergangenheit - ist es etwas anderes, wenn jemand zu gern World of Warcraft spielt.

 

Vorletztes Jahr hat er stolz erzählt, dass er in einem Jahr mit seinem Studium fertig sein könnte.

Ein Jahr später - heute - hat sich die Wortwahl nicht geändert. Ich frag mich, was er in diesem Jahr gemacht hat, denn er ist keinen Schritt weiter gekommen.

Für jede vergeigte Prüfung hat er ein Argument, nie liegt es daran, dass er sich zu wenig darauf konzentriert hat. Seinen Nebenjob hat er vor einigen Monaten aufgegeben, weil ihm das Arbeitsklima zu schaffen gemacht hat. Den Vorschlag erst zu warten, bis er was neues gefunden hat, fand er nicht realisierbar. Ihn würde der Job depressiv machen. Also standen wir bei der Entscheidung hinter ihm - immerhin ist er ein toller Kerl, er würde jederzeit etwas neues finden.

Auf sein Argument, dass er jetzt einen Monat lang jobtechnisch pausiert, weil er eh einiges angespart hat, hatten wir keine ordentlichen Gegenargumente. Soll er sich inzwischen halt um die Uni kümmern - er hat ja schon länger über den Job in der Gastronomie geflucht, dann sei ihm so ein Monat vergönnt. Vor einem halben Jahr erzählt er dann, dass ihm die monatliche staatliche Unterstützung nicht mehr bezahlt wird. Er wollte sich seitdem darum kümmern, hat es aber bis heute immer aufgeschoben. Mit dem Resultat, dass er seit vielen Wochen komplett pleite ist, seine Eltern finanziell einspringen müssen und er immer weiter in diesen Strudel abrutscht. Zu diesem Zeitpunkt haben dann die Lügen angefangen.

 

Einem von uns hat er gesagt, er hätte den Antrag längst eingereicht. Mir hat er erst letzte Woche erzählt, er hätte ihn jetzt eingereicht. Einem hat er grad gestern gesagt, er hätte ihn noch nicht eingereicht, würde sich aber nächste Woche darum kümmern. Jobtechnisch erzählt er dem einen, er würde nur Absagen bekommen, mir erzählt er er hätte was in Aussicht, jedoch erst ab April und jemand anderem erzählt er, er wäre momentan noch zu ausgelaugt um sich zu bewerben. Als er sich jetzt fast 3 Wochen lang bei keinem mehr wirklich gemeldet hat, nicht mehr auf -wichtige- Nachrichten geantwortet hat und quasi wie vom Erdboden verschluckt war, haben wir drei Freunde uns mal zusammengesetzt um rauszufinden was eigentlich gerade los ist. Die ursprüngliche Vermutung, dass er Zukunftsängste hat (jeder von uns hat in den vergangenen Jahren sehr viel erreicht und ist ihm zahlreiche Schritte voraus) wurde nicht bestätigt, stattdessen fand ich raus, dass er bei jedem "Sorry, ich hab momentan soviel Stress" eigentlich stundenlang in dem blöden Spiel versumpft ist.

 

Nachdem ich es angesprochen hab und ihm auch gesagt hab, dass ich im Internet die Fakten sehe, hat er sich eingestanden dass er "seit einer Woche" ein bisschen zuviel spielt. Er wüsste es, er ist da einsichtig, also ist er nicht süchtig. Er würde es auch wieder reduzieren. Als ich ihn auf seine aktuelle Lebenslage angesprochen hab und dass er sich gerade einen der dümmsten Zeitpunkte zum "zuviel spielen" ausgesucht hat, meinte er, er sei momentan einfach sehr unmotiviert. Ich bat ihn das Spielen zu reduzieren. Er stimmte zu, klang euphorisch, dass er in den nächsten Tagen endlich mal Dinge angeht, die er hat schleifen lassen.

 

Natürlich hab ichs mir nicht nehmen lassen die Spielaktivität weiterhin im Internet nachzuschlagen. Kein Tag ohne Raid. Kein Tag an dem er vor 3 Uhr morgens ausgeloggt hat. Immer wieder erzählt er von seinem Schlafrythmus, dass er halt einfach nicht so früh schlafen gehen kann, er sei nicht der Mensch dafür. Und was solle er denn sonst tun um müde zu werden. Lesen ist ihm plötzlich zu anstrengend, Serien schaut er neben dem Zocken - egal was man sagt, er hat seine vorgefertigte Suchtausrede.

Er weiß dass ich "Aussteigerin" bin. Er hat das damals alles miterlebt. Ich hab ihm sogar gesagt dass ich die letzte bin die das nicht versteht und dass ich weiß, wie er sich fühlt. Aber dass dieses blöde Spiel ihm nur ein Trugbild zeigt - ihm Emotionen vermittelt, die keinen realen Ursprung haben. Dass das gefährlich ist. Im Endeffekt hat er mir dann nur berichtet was er für ein Itemlevel hat, dass er mittlerweile einer der besten sei, seine Gilde eh rücksichtsvoll wäre wenn er mal einen Tag nicht da wäre, das alles nur ein Hobby ist und er ja nicht süchtig wäre. Er könnte jederzeit aufhören.

 

Ich fragte ihn also ob es möglich wäre, den nächsten Contentpatch mit dem Raiden auszusetzen (ca 3-4 Monate nicht raiden). Er drückte rum und verneinte schließlich. Dieses Addon müsse er noch für die Gilde da sein, weil er der einzige seiner Klasse ist, der einen fixen Stammplatz hätte. Ich versuchte weiter zu greifen. Ich fragte ihn, ob er sich mal gefragt hat, wann er mit dem Spiel komplett aufhören würde. Er verstand die Frage nicht. Er spielt seit fast 10 Jahren und ich fragte ihn erneut, wann er gedenkt das Spiel komplett sein zu lassen. Er habe es nicht vor. Er kann ja auch weniger spielen. Es macht ihm einfach Spaß und sein Charakter ist ihm wichtig. Und die Leute sind Freunde und ob er jetzt spielt und dreimal pro Woche raidet, oder ob er jetzt dreimal die Woche zum Fußball geht, wäre dasselbe. Alle meine Gegenargumente prallten ab. Dass er bestimmt nicht dreimal die Woche Abends 5 Stunden lang Fußballtraining hätte. Dass er, würde er die selbe Zeit ins Klavirspielen investieren, in zwei Jahren mit Elton John auf der Bühne sitzen könnte. Wieder nur die Bemerkung, er wäre mittlerweile aber so erfolgreich und gut.

 

Also bat ich ihn, mit dem nächsten Addon aufzuhören. Das Ding wurde noch nicht einmal angekündigt, ich vermute irgendwann in einem Jahr wird es so weit sein - daraufhin sagte er dass das in Ordnung ginge. ABER er würde es sich doch noch kaufen, weil er wissen will wie die Story weiter geht. Also wieder kein "ja" - nur wieder eine Ausrede.

 

Er ist mittlerweile so pleite, dass er nicht einmal Geld für die Miete hätte. Er hat bis dato noch keinen neuen Job. Das Studium läuft nicht mehr wirklich und das, obwohl er quasi im letzten Semester wäre. Seine Eltern sind jetzt kurz davor den Geldhahn abzudrehen - und das ist hart gesagt auch das einzig sinnvolle, was sie tun können. Wenn Eltern ihr Kind in so einer Situation weiter finanzieren, dann wird es niemals den Arsch hochbekommen. Momentan bereite ich mich selber schon mental darauf vor, dass er in den kommenden Wochen/Monaten vermutlich einen kompletten sozialen Absturz hinlegen wird (so weit kam es bei mir -nie-) nach dem wir für ihn da sein werden um ihm wieder aufzuhelfen. Aber es belastet uns alle einfach extrem. Wenn ich an mich selber zurück denke weiß ich, wie sehr man bei einem Spielsüchtigen gegen eine Wand spricht. Da kommt nichts an, weil man sich im Kopf schon tausend Ausreden zurechtgelegt hat, die das Spiel verharmlosen.

 

Nun frag ich mich aber, ob es nicht vielleicht doch eine Möglichkeit gibt ihn davon weg zu bekommen. Irgendwie.

Ich bin echt kurz davor zu ihm zu fahren und seinen PC zu Schrott zu hämmern. Seinen Router abzufackeln. Aber das ganze Zeug benötigt er ja leider auch für die Uni - außerdem kann ich mir vorstellen dass ihn die Entzugserscheinungen die daraufhin folgen komplett aus der Bahn werfen.

 

Habt ihr irgendwelche sinnvollen Tipps für uns?

Wir haben schon so viel versucht. Wir haben ihm vorgeschlagen dass wir ihm sogar Geld geben, wenn er mit dem Spiel aufhört (mehrere hundert Euro!). Ich hab ihm vorgeschlagen mit ihm in der ersten Zeit vermehrt auf der Playstation in einer Party Spiele seiner Wahl zu spielen, damit es ihm leichter fällt. Ich hätte ihm sogar einen Zeitplan vorgeschlagen - hab ihm gesagt ich würds noch akzeptieren wenn es bei 2 Abende Raid pro Woche bleiben würde - und er auch wenns auch schon Suchtverhalten ist - jeden Tag zusätzlich eine Stunde spielen kann. Aber es fruchtet einfach -nichts-. Er spielt und spielt und spielt und spielt... und sein Leben geht jetzt mit Mitte 20 komplett den Bach runter. Und das obwohl er seit jeher ein Mensch mit so vielen Träumen und Zielen war.

 

 

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Hallo Belphega,

 

ich muss leider sagen, dass ich der festen Überzeugung bin, dass man das nur aus eigener Überzeugung schaffen kann. Dein Freund verdrängt eindeutig, dass bei seinem Spielverhalten etwas nicht stimmt. Solange er aber nicht selbst merkt, dass er etwas ändern muss, wird sich auch nichts ändern. Man kann einen Süchtigen nicht zu einem Entzug zwingen, das funktioniert nicht. Bei der nächsten Gelegenheit wird er rückfällig werden, weil er gezwungen wurde und es selbst nicht wollte. Die Einsicht und der Wille etwas zu ändern ist das wichtigste. So hart es auch klingt, aber manchmal muss man jemanden richtig auf die Schnauze fallen lassen, damit die Einsicht durchkommt. Der Geldhahn muss abgedreht werden, dann wird er ja sehen wohin das alles führt. Und ich denke nicht, dass dein Freund sich der Beschaffungskriminalität hingeben würde, nur um ein Spiel zu finanzieren. Vielleicht kommt da die Einsicht, dass er etwas ändern muss um weiter seine Wohnung zu finanzieren und leben zu können.

Manchmal ist es auch besser, sich erst mal zurückzuziehen, also als Freund. Mach ihm klar, dass du für ihn da bist und auffängst, wenn er irgendwann mal die Einsicht zeigt. Er weiß ja sicher jetzt auch, was ihr für gute Freunde seid. Aber mach ihm auch klar, dass es so nicht weitergehen kann. Denn wenn er so weitermacht wie bisher und ihr an eurem Verhalten auch nichts ändert, denkt er doch, dass er machen kann was er will, ihr bleibt eh bei ihm. In vielen Situationen im Leben brauch man erstmal einen "Knall", damit sich etwas ändert. Und ich bin der festen Überzeugung, dass das in deiner Situation das gleiche ist.

 

Ich bin natürlich auch kein Suchtberater oder Fachmann, ich hatte auch noch nie das Problem, dass ein enger Freund einer Sucht stark verfallen ist. Aber ich kenne auch einen Kumpel aus dem Forum, der spielsüchtig war und der von sich aus gesagt hat: nein, so will ich nicht mehr weitermachen, es muss sich was ändern. Der hat dann ganz von sich aus eine Therapie gemacht und wieder richtig Lebensfreude gewonnen. Da hab ich großen Respekt vor und das ist auch der richtige Weg.

 

Abschließend möchte ich aber noch sagen, dass das hier nur meine Meinung ist. Vielleicht gibt es hier auch Meinungen, die in ganz verschiedene Richtungen gehen. Ich an meiner Stelle aus würde so handeln, das heißt aber nicht, dass du das auch so must, oder dass das der einzige Weg sein kann. Für mich wäre es der einzige Weg, weil ich der Überzeugung bin, dass man nur von sich aus was ändern kann. Das einzige was ich als Freund dabei helfen kann, ist klarzumachen, dass ich für einen da bin, wenn er mich braucht und das ich vollkommen dabei hinter ihm stehe.

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Hallo BM42! Danke für deine rasche Meinung!

 

Dass wir uns zurückziehen sollten, ist vielleicht gar kein blöder Ratschlag.

In den drei Wochen, bevor wir ihn nun mal zur Brust genommen haben, war der Kontakt ja so spärlich wie noch nie in unserem Leben. Er verbrachte einfach jede freie Minute im Spiel - der war auch nie am Handy online. Komplett abwesend.

 

Ich sprech heute nochmal mit den anderen, aber ich glaube wir sollten ihm noch einmal ausdrücklich sagen was wir davon halten und ihn dann wirklich mal "links liegen lassen". Vielleicht bringt das tatsächlich mehr :( Im Laufe dieses Monats stellt sich sowiso raus wie es mit ihm allgemein weiter geht - denn noch einen Monat wird sein Vater finanziell nicht übernehmen und auch die Uni fordert gerade wieder ihre Gebühr.

 

Das ist so bitter, wenn man jemandem dabei zusieht, wie er Vollkaracho gegen die Wand fährt.

Besonders - er weiß ja, wie froh ich war als ich den Absprung geschafft hab. Und in den vier Jahren hab ich zehn mal soviel erreicht als in den 8 Jahren zuvor. Ich bin so glücklich und sorgenlos im Leben mittlerweile, wo ich doch früher vor jedem Problem in das blöde Spiel geflohen bin. Er kennt den Sachverhalt ja - ist ja nicht so, als käme der Absturz vom Spiel jetzt völlig überraschen.

 

Es ist, als würde ich einem sehr nahestehenden Menschen beim Entzug vom Alkohol zusehen - und im selben Moment anfangen zu trinken, während ich dem Trockenen sage, dass das Trinken ja nie ein Problem ist. Ich halte ihn für richtig dumm zurzeit. Ich war nie der Meinung, dass er dumm ist - und momentan kommt er mir vor wie der größte Idiot auf Erden. Allein dass er den Antrag nicht einreicht... meine Güte, das wäre monatlich geschenktes Geld. Aber es ist ihm einfach egal.

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Aber ich würde aufpassen mit dem Kontakt abbruch...

 

Ich hatte das selbe Problem...

Ein Kollege von mir is süchtig

Früher solche sachen wie Dota etc und jetzt is er voll in Overwatch drin..

Er hat noch keinen Abschluss! und hat so oft für OW sein letzes Jahre geschwäntz das er es nicht bestanden hat...
So weit so gut sein Ziel er wiederholt und schafft es dieses Jahr...

Tja... falsch gedacht...

Die ersten Monate ging das noch ganz gut... aber neues OW update neuer Char was auch immer und er ist erstmal die 2 wochen darauf "Krank"

Wir haben Ihm dann gesagt er muss es lassen etc.. wie oben beschrieben auch ihn mal "links liegen" gelassen

Jedoch hat ihn das glaube ich sogar nur noch mehr in die Sucht getrieben...

Ich höre so gut wie nichts mehr von ihm und wenn unser Freundeskreis mal wieder weg gehen wollen zusammen benutz er immer ausreden er habe kein Geld etc...

In seiner Steam Bibliothek sind aber ständig neue Spiele...

Auch zu solchen besonderen Dingen wie 18 Geburstag kam er nicht...

 

Und ja er hat nur noch mich weil er auch wirklich "asozial" geworden ist weil er auf die Gefühle der anderen scheiß und es immer noch um ihn geht...

Ich glaube seit dem immer mehr Freunde den kontakt abbrechen flüchtet er immer weiter in diese Welt..


Also sei vorsichtig... nicht das du ihm mehr gründe gibst in dieser Virtuellen welt zu versinken... Weil da hat er ja freunde und ist angesehen...

Verstehst du?

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vor 1 Minute schrieb Shrimpey:

Aber ich würde aufpassen mit dem Kontakt abbruch...

 

Ich hatte das selbe Problem...

Ein Kollege von mir is süchtig

Früher solche sachen wie Dota etc und jetzt is er voll in Overwatch drin..

Er hat noch keinen Abschluss! und hat so oft für OW sein letzes Jahre geschwäntz das er es nicht bestanden hat...
So weit so gut sein Ziel er wiederholt und schafft es dieses Jahr...

Tja... falsch gedacht...

Die ersten Monate ging das noch ganz gut... aber neues OW update neuer Char was auch immer und er ist erstmal die 2 wochen darauf "Krank"

Wir haben Ihm dann gesagt er muss es lassen etc.. wie oben beschrieben auch ihn mal "links liegen" gelassen

Jedoch hat ihn das glaube ich sogar nur noch mehr in die Sucht getrieben...

Ich höre so gut wie nichts mehr von ihm und wenn unser Freundeskreis mal wieder weg gehen wollen zusammen benutz er immer ausreden er habe kein Geld etc...

In seiner Steam Bibliothek sind aber ständig neue Spiele...

Auch zu solchen besonderen Dingen wie 18 Geburstag kam er nicht...

 

Und ja er hat nur noch mich weil er auch wirklich "asozial" geworden ist weil er auf die Gefühle der anderen scheiß und es immer noch um ihn geht...

Ich glaube seit dem immer mehr Freunde den kontakt abbrechen flüchtet er immer weiter in diese Welt..


Also sei vorsichtig... nicht das du ihm mehr gründe gibst in dieser Virtuellen welt zu versinken... Weil da hat er ja freunde und ist angesehen...

Verstehst du?

 

Ja klar. Das hab ich ihm ja auch schon alles verklickern wollen.

 

Ich hab wirklich die komplette Materie totargumentiert. Hab ihm gesagt, dass er sich nur mal überlegen soll, wieviele Spieler seiner Gilde in den vergangenen Monaten vermutlich plötzlich aufgehört haben. Gilden rekrutieren -ständig-, das war damals, als ich noch gespielt hab so - und das hat sich niemals geändert. "Ja, wir haben immer wieder neue Leute dabei, wir sind gut" sagt er dann - dann versuch ich ihm zu erklären, dass es ständig Menschen geben wird die realisieren dass sie da zuviel Zeit vergeuden. Und dass ich mir die Frage stelle, wann er derjenige ist, der das versteht. Jeder der vor ihm aufhört, hat es früher kapiert. Wenn einer seiner Online"freunde" aufhört, dann kommt halt ein neuer Onlinefreund nach. Das kann aber noch Jahrzehnte so laufen.

 

Overwatch. Da sagst du was. Bis auf Diablo find ich ja allgemein, dass Activision irrsinnig Suchtfördernde Spiele auf den Markt bringt. Destiny. Overwatch. Und die eierlegende Wollmilchsau World of Warcraft. Mag sein dass WoW in Blizzard seinen Ursprung hat, aber seit der Zusammenschließung von Activision und Blizzard ist auch WoW noch viel benutzerfreundlicher und suchterzeugender geworden. Raids in... 4? Schwierigkeitsgraden. Raid-Finder, ein Programm mit dem man mit einem Klick in eine einfache Variante des Raids reinspringen kann. Dienste die es ermöglichen, dass man innerhalb kürzester Zeit weitere Charaktere auf Maximallevel hat.... diese Spiele sind einfach schrecklich. Das sind drei der wohl suchtauslösendsten Spiele die es derzeit gibt. Und was macht unser Freund? Wenn er so viel WoW gespielt hat, dass er -gar nichts- mehr tun kann, dann spielt er Overwatch. Oder Heartstone, weil da kann man sich ja wiederum Items für WoW freispielen. Früher hat er noch gelegentlich League of Legends gespielt. Aber damals war das alles noch so Casual-mäßig. Da gabs schon auch vereinzelt Tage, in denen er wirklich viele Stunden gespielt hat - aber mittlerweile mit den fixen Raidtagen usw, hat das einfach ganz andere Dimensionen angenommen. Kaum ein Tag, wo nicht bis 3 Uhr morgens oder länger gespielt wird. Kein gesunder Schlaf möglich. Kein Wunder, dass man sich dann auch nicht mehr auf Klausuren und Arbeitssuche konzentrieren kann.

 

Er ist halt gerade an einem Punkt im Leben, wenn er jetzt ein halbes Jahr ordentlich reinhaun würde, dann wäre er für sein Leben abgesichert. Wenn er das jetzt schleifen lässt, dann waren all die letzten Jahre an der Uni einfach umsonst. Dann steht er mit Ende 20 da und hat -nichts- was sein Leben ausmacht. Das ist einfach so bitter.

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vor 11 Minuten schrieb Belphega:

 

Ja klar. Das hab ich ihm ja auch schon alles verklickern wollen.

 

Ich hab wirklich die komplette Materie totargumentiert. Hab ihm gesagt, dass er sich nur mal überlegen soll, wieviele Spieler seiner Gilde in den vergangenen Monaten vermutlich plötzlich aufgehört haben. Gilden rekrutieren -ständig-, das war damals, als ich noch gespielt hab so - und das hat sich niemals geändert. "Ja, wir haben immer wieder neue Leute dabei, wir sind gut" sagt er dann - dann versuch ich ihm zu erklären, dass es ständig Menschen geben wird die realisieren dass sie da zuviel Zeit vergeuden. Und dass ich mir die Frage stelle, wann er derjenige ist, der das versteht. Jeder der vor ihm aufhört, hat es früher kapiert. Wenn einer seiner Online"freunde" aufhört, dann kommt halt ein neuer Onlinefreund nach. Das kann aber noch Jahrzehnte so laufen.

 

Overwatch. Da sagst du was. Bis auf Diablo find ich ja allgemein, dass Activision irrsinnig Suchtfördernde Spiele auf den Markt bringt. Destiny. Overwatch. Und die eierlegende Wollmilchsau World of Warcraft. Mag sein dass WoW in Blizzard seinen Ursprung hat, aber seit der Zusammenschließung von Activision und Blizzard ist auch WoW noch viel benutzerfreundlicher und suchterzeugender geworden. Raids in... 4? Schwierigkeitsgraden. Raid-Finder, ein Programm mit dem man mit einem Klick in eine einfache Variante des Raids reinspringen kann. Dienste die es ermöglichen, dass man innerhalb kürzester Zeit weitere Charaktere auf Maximallevel hat.... diese Spiele sind einfach schrecklich. Das sind drei der wohl suchtauslösendsten Spiele die es derzeit gibt. Und was macht unser Freund? Wenn er so viel WoW gespielt hat, dass er -gar nichts- mehr tun kann, dann spielt er Overwatch. Oder Heartstone, weil da kann man sich ja wiederum Items für WoW freispielen. Früher hat er noch gelegentlich League of Legends gespielt. Aber damals war das alles noch so Casual-mäßig. Da gabs schon auch vereinzelt Tage, in denen er wirklich viele Stunden gespielt hat - aber mittlerweile mit den fixen Raidtagen usw, hat das einfach ganz andere Dimensionen angenommen. Kaum ein Tag, wo nicht bis 3 Uhr morgens oder länger gespielt wird. Kein gesunder Schlaf möglich. Kein Wunder, dass man sich dann auch nicht mehr auf Klausuren und Arbeitssuche konzentrieren kann.

 

Er ist halt gerade an einem Punkt im Leben, wenn er jetzt ein halbes Jahr ordentlich reinhaun würde, dann wäre er für sein Leben abgesichert. Wenn er das jetzt schleifen lässt, dann waren all die letzten Jahre an der Uni einfach umsonst. Dann steht er mit Ende 20 da und hat -nichts- was sein Leben ausmacht. Das ist einfach so bitter.

 

 

Ja grade Solche spiele wie OW und WoW haben halt ein mächtigen suchtfaktor...

 

Grade weil man bei OW zum Beispiel unendlich Levelt und mit jedem Level einen neue Lootchest erhält macht es schon ziemlich eklig...

Ich hab dann und wann auch wochenende wo ich nur vor der Kiste hänge...

Ja aber der unterschied ist weil mir keine alternative bleibt..

z.b Kollegen müssen lernen für klausuren...

Ich als Azubi hab das halt nicht so krass..

 

Aber grade solche dinge wie wenn ich grade anfange zu zocken und meine freundin möchte nen spaziergang machen mit dem Hund..

Dann mach ich einfach wieder aus weil ich weiß

das spiel läuft mir nicht weg ich will die zeit mit meiner freundin verbringen und nicht vor der konsole...

 

Und so dumm es klingt...

Dein Kollege kann ja sobald er ne arbeit etc hat seine freizeit in das Spiel inverstieren... das ist ja seine sache da habt ihr freunde ja nichts zu sagen... (so traurig es ist... )

 

Vielleicht würde es deinem Freund ja helfen wenn ihr am Wochenende mal zusammen wohin geht..

Weiß nicht in irgend ne nahe Stadt zum shoppen ?

Oder ins Kino

Ne Bar...

Versuch ihn da wegzubekommen...

Und sonst.. musst du halt versuchen seinen Account zu löschen... :S
is zwar hart... aber meistens is sowas extremes dann der Grund warum einige aufhören...

 

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vor 6 Minuten schrieb Shrimpey:

 

 

Ja grade Solche spiele wie OW und WoW haben halt ein mächtigen suchtfaktor...

 

Grade weil man bei OW zum Beispiel unendlich Levelt und mit jedem Level einen neue Lootchest erhält macht es schon ziemlich eklig...

Ich hab dann und wann auch wochenende wo ich nur vor der Kiste hänge...

Ja aber der unterschied ist weil mir keine alternative bleibt..

z.b Kollegen müssen lernen für klausuren...

Ich als Azubi hab das halt nicht so krass..

 

Aber grade solche dinge wie wenn ich grade anfange zu zocken und meine freundin möchte nen spaziergang machen mit dem Hund..

Dann mach ich einfach wieder aus weil ich weiß

das spiel läuft mir nicht weg ich will die zeit mit meiner freundin verbringen und nicht vor der konsole...

 

Und so dumm es klingt...

Dein Kollege kann ja sobald er ne arbeit etc hat seine freizeit in das Spiel inverstieren... das ist ja seine sache da habt ihr freunde ja nichts zu sagen... (so traurig es ist... )

 

Vielleicht würde es deinem Freund ja helfen wenn ihr am Wochenende mal zusammen wohin geht..

Weiß nicht in irgend ne nahe Stadt zum shoppen ?

Oder ins Kino

Ne Bar...

Versuch ihn da wegzubekommen...

Und sonst.. musst du halt versuchen seinen Account zu löschen... :S
is zwar hart... aber meistens is sowas extremes dann der Grund warum einige aufhören...

 

Das ist ja gleich das nächste Problem.

Abends weggehen will er seit einiger Zeit nicht mehr, weil er dafür kein Geld hat. Wir sagen ihm ständig, dass wir ihn einladen, aber das will er dann nicht weil er nicht will dass wir für ihn bezahlen. Auch sonst hat er irgendwie immer "Stress" und "Keine Zeit".

 

Und noch ein wesentliches Problem ist halt, dass er nicht mehr klar denken kann.

Vor wenigen Tagen sagt er mir "Ich bin momentan halt am überlegen, wie ich möglichst viel Geld verdienen kann. Also wo ich möglichst viel arbeiten kann, damit sich das finanzielle wieder regelt. Aber es muss halt etwas sein wo ich viel arbeiten kann und trotzdem noch die Uni gestemmt bekomme. Das geht sich ja alles nicht aus"

 

Eine Halbtagsarbeit wär ihm nicht möglich - aber dass er jeden Tag unzählige Stunden zockt, dafür ist Zeit?

 

Er könnte auch früher aufstehen und mehr vom Tag haben, wenn er nicht immer bis 3 oder 4 Uhr vor der Kiste sitzen würde. Er beschreibt sein Leben als mega stressig, als hätte er viel zu wenig Zeit - dabei hat er genauso viel Zeit wie jeder andere, aber dadurch dass ihm gar nicht in den Sinn kommt das Spiel liegen zu lassen, rechnet er immer nur mit der wenigen Zeit die ihm fernab davon bleibt. Das ist doch keine verdammte Dialyse wo er zwangsweise mehrmals wöchentlich stundenlang im Krankenhaus sitzen muss. Jede Minute die er da drin ist, sucht er sich ganz frei aus.

 

Und das "endlose" und das "je mehr Zeit - desto mehr Gear/Erfolg"-Ding ist ja in WoW genauso. Ich hab ihn beim letzten Telefonat gefragt warum er jeden Tag zockt. Wie es dazu kommt, ob er morgens einfach aufsteht und einschaltet, oder was da der Grund ist. Dann sagt er, dass er sich meist nur für Dailys einloggt und dann vergisst er halt die Zeit. Dann frag ich ihn warum er diese scheiß Dailys macht, denn ganz im Ernst - zum einen sagt er, er spielt das Spiel weil es ihm soviel Spaß macht - und zum einen logt er wegen Daily Quests ein! Es gibt keinen Menschen auf dieser Welt dem Dailyquests Spaß machen. Das ist das nervtötendste überhaupt! Also logt er ursprünglich ein um etwas zu machen das komplett nervig ist. Aber wenn ers nicht macht, dann geht ihm die Chance auf ein Legendary flöten oder so. Ich könnte so durchdrehen!! Ich bin so wütend!!

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vor 9 Minuten schrieb Belphega:

Das ist ja gleich das nächste Problem.

Abends weggehen will er seit einiger Zeit nicht mehr, weil er dafür kein Geld hat. Wir sagen ihm ständig, dass wir ihn einladen, aber das will er dann nicht weil er nicht will dass wir für ihn bezahlen. Auch sonst hat er irgendwie immer "Stress" und "Keine Zeit".

 

Und noch ein wesentliches Problem ist halt, dass er nicht mehr klar denken kann.

Vor wenigen Tagen sagt er mir "Ich bin momentan halt am überlegen, wie ich möglichst viel Geld verdienen kann. Also wo ich möglichst viel arbeiten kann, damit sich das finanzielle wieder regelt. Aber es muss halt etwas sein wo ich viel arbeiten kann und trotzdem noch die Uni gestemmt bekomme. Das geht sich ja alles nicht aus"

 

Eine Halbtagsarbeit wär ihm nicht möglich - aber dass er jeden Tag unzählige Stunden zockt, dafür ist Zeit?

 

Er könnte auch früher aufstehen und mehr vom Tag haben, wenn er nicht immer bis 3 oder 4 Uhr vor der Kiste sitzen würde. Er beschreibt sein Leben als mega stressig, als hätte er viel zu wenig Zeit - dabei hat er genauso viel Zeit wie jeder andere, aber dadurch dass ihm gar nicht in den Sinn kommt das Spiel liegen zu lassen, rechnet er immer nur mit der wenigen Zeit die ihm fernab davon bleibt. Das ist doch keine verdammte Dialyse wo er zwangsweise mehrmals wöchentlich stundenlang im Krankenhaus sitzen muss. Jede Minute die er da drin ist, sucht er sich ganz frei aus.

 

Und das "endlose" und das "je mehr Zeit - desto mehr Gear/Erfolg"-Ding ist ja in WoW genauso. Ich hab ihn beim letzten Telefonat gefragt warum er jeden Tag zockt. Wie es dazu kommt, ob er morgens einfach aufsteht und einschaltet, oder was da der Grund ist. Dann sagt er, dass er sich meist nur für Dailys einloggt und dann vergisst er halt die Zeit. Dann frag ich ihn warum er diese scheiß Dailys macht, denn ganz im Ernst - zum einen sagt er, er spielt das Spiel weil es ihm soviel Spaß macht - und zum einen logt er wegen Daily Quests ein! Es gibt keinen Menschen auf dieser Welt dem Dailyquests Spaß machen. Das ist das nervtötendste überhaupt! Also logt er ursprünglich ein um etwas zu machen das komplett nervig ist. Aber wenn ers nicht macht, dann geht ihm die Chance auf ein Legendary flöten oder so. Ich könnte so durchdrehen!! Ich bin so wütend!!

 

 

Ja das ist wohl ein Teufelskreis...

 

Aber wie BM42 schon sagte er wird damit nicht aufhören bis er es selber einsieht....

 

Und du solltest dich davon nicht zu sehr beeinträchtigen lassen und trotzdem weiter glücklich sein...

 

Du versuchst schon alles in deiner Macht stehende und solltest nicht mehr auf deine Schultern nehmen wie du tragen kannst :)

 

Er muss es wohl auf die harte Tour erfahren wie es ist...

 

Und alles was er zu dir sagt sind nur ausreden um es dir schmackhafter zu machen... er möchte dir nicht zustimmen das es total hirnverbrannt etc is

 

 

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vor 56 Minuten schrieb Shrimpey:

Er muss es wohl auf die harte Tour erfahren wie es ist...

Das denke ich auch.

 

Seinen Account zu löschen wäre sicher auch eine Möglichkeit, die im ersten Moment wie eine Befreiungstat wirkt. Denn im Gegensatz zu anderen Drogen wie Kokain, Alkohol, Zigaretten etc. kann man nicht einfach direkt wieder zugreifen. Wenn man wieder ganz am Anfang steht, mit Nichts sozusagen, ist vielleicht ein gewisser Zwang auch weg. Aber was du bedenken musst, sind auch die persönlichen Nachwirkungen. Vielleicht hasst er euch die erste Zeit komplett und will nichts mehr mit euch zu tun haben. Ich schätze mit der Einsicht, dass er von etwas befreit wurde, von dem er gar nicht einsah, dass es ihn gefangen hielt, wird er euch später dankbar sein. Aber hältst du es aus, solange zu warten und vielleicht die Freundschaft zu riskieren? Ich denke diesen Schritt sollte man als letztes wagen.

Ich würde jetzt erst mal abwarten, wie es sich verhält, wenn er kein Geld mehr in den Arsch geschoben kriegt. Viele Probleme können sich durch sowas direkt schon von selbst lösen. Damit man aus seiner Wattewelt mal rausgezerrt wird und der Realität ins Auge blicken kann.

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Vielleicht auch mal an einen Suchtberater/Experten wenden und sich Tipps geben lassen. 

Eventuell auch eine Intervention samt der Familie, Freunden, eventuell auch Leuten aus dem Clan, und am besten auch mit einem Experten, abhalten. 

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vor 45 Minuten schrieb BM42:

Das denke ich auch.

 

Seinen Account zu löschen wäre sicher auch eine Möglichkeit, die im ersten Moment wie eine Befreiungstat wirkt. Denn im Gegensatz zu anderen Drogen wie Kokain, Alkohol, Zigaretten etc. kann man nicht einfach direkt wieder zugreifen. Wenn man wieder ganz am Anfang steht, mit Nichts sozusagen, ist vielleicht ein gewisser Zwang auch weg. Aber was du bedenken musst, sind auch die persönlichen Nachwirkungen. Vielleicht hasst er euch die erste Zeit komplett und will nichts mehr mit euch zu tun haben. Ich schätze mit der Einsicht, dass er von etwas befreit wurde, von dem er gar nicht einsah, dass es ihn gefangen hielt, wird er euch später dankbar sein. Aber hältst du es aus, solange zu warten und vielleicht die Freundschaft zu riskieren? Ich denke diesen Schritt sollte man als letztes wagen.

Ich würde jetzt erst mal abwarten, wie es sich verhält, wenn er kein Geld mehr in den Arsch geschoben kriegt. Viele Probleme können sich durch sowas direkt schon von selbst lösen. Damit man aus seiner Wattewelt mal rausgezerrt wird und der Realität ins Auge blicken kann.

 

Den Account löschen kann er nur selber, weil keiner die Zugangsdaten hat.

Das Problem dabei ist, dass.... Activision Blizzard ein Haufen großer Arschlöcher ist und ähnlich wie bei Facebook eine Löschung nicht durchführt.

Gelöscht wird ein Account (wie meiner von damals) nach 2 Jahren Inaktivität. Bis dahin wird er nur eingefroren und kann jederzeit reaktiviert werden.

Insofern - ist es wie bei Zigaretten, Alkohol und Co. Man kann -jederzeit- wieder zugreifen. Wieder so ein Punkt, weshalb dieses Spiel so viele Menschen nicht los lässt.

Selbst wenn er ein volles Addon pausieren würde (ca 1 1/2 Jahre Zeitspanne), könnte er eineinhalb Jahre später wieder einloggen. Ich hasse dieses Mistding!

Und natürlich würde er uns hassen, wenn wir ihn zu einer Zwangspause bringen würden. Ich hab ja bereits vorgeschlagen, dass wir ihn besuchen, ich ihm einen alten Laptop da lasse (auf dem alles für die Uni laufen würde - aber Spiele nicht) und wir einfach seinen PC einpacken. In den ersten Wochen würde er vermutlich wie jeder andere Süchtige komplett durchdrehen. Das bringt die Sucht mit sich. Aber früher oder später würde er aufwachen.

 

vor 33 Minuten schrieb Ullah:

Könnte man nicht auch den Gilden Leader anschreiben und ihn bitten, deinen Kumpel rauszuwerfen?

 

 

War auch einer meiner ersten Gedanken - blöderweise müssen wir uns dafür einen Account erstellen und das Spiel erstmal wieder wo installieren, damit wir dort jemanden kontaktieren können - und ich hab mir geschworen nie wieder dieses Spiel zu betreten. Seit ich aufgehört hab, war die Versuchung manchmal da, aber ich hab ihr immer standgehalten. Wenn es nun jemand anderes tun würde - wie könnte es verlaufen? Kaum ein Gildenleiter würde dann sagen "OH! Ich versteh das! Natürlich schmeiß ich ihn raus nachdem er Teil unseres Stammkaders ist und wir seinen Arsch mit Epics vollgepumpt haben" - denn ein Gildenleiter sieht seinen Trupp eigentlich als "sein Baby" um das er sich zu kümmern hat. Starke Spieler werden nicht rausgeworfen. Zudem sind Raid/Gildenleiter ja selber süchtig und würden das vermutlich eher ins lächerliche ziehen. Und dann hätten wir überhaupt nichts erreicht: Zum einen, würde er uns vermutlich hassen, weil wir so in sein virtuelles Leben reinpfuschen wollten - zum anderen zockt er dann immer noch, vermutlich noch weit überzeugter als vorher.

 

vor 14 Minuten schrieb 6918561225:

Vielleicht auch mal an einen Suchtberater/Experten wenden und sich Tipps geben lassen. 

Eventuell auch eine Intervention samt der Familie, Freunden, eventuell auch Leuten aus dem Clan, und am besten auch mit einem Experten, abhalten. 

 

Die Clanleute kann man da vergessen. Wenn dann gingen nur Ex-Clanleute, die bereits den Absprung geschafft haben. Denn die Leute die so viel spielen wie er, müssten sich ja dann an die eigene Nase fassen - und das tun Süchtige bekanntermaßen nicht.

 

Aber eine Intervention wäre eine Möglichkeit. Tatsache ist halt auch, dass seine Eltern überhaupt nicht wissen was für Züge das alles angenommen hat. Die wissen schon, dass er spielt - aber nicht, wie weitgreifend das schon Auswirkungen auf sein Leben hat. März/April wird jetzt ein Zeitpunkt, an dem sich vieles entscheidet. Ob er die Wohnung behalten kann, ob er weiterstudieren kann, ... wenn da jetzt etwas schief geht, dann werde ich auf jeden Fall mit den Freunden zusammen erstmal seine Familie kontaktieren und dann werden wir das auf jeden Fall in Betracht ziehen!

 

Traurig aber wahr - ich finde sogar das schlimmste momentan ist, dass er eine eigene Wohnung hat. Würde er bei den Eltern wohnen, dann würden ihm die bestimmt mal in den Arsch treten. Würde er mit Freunden in einer WG wohnen, dann wäre es vermutlich früher oder später genauso der Fall - besonders wenn er sich finanziell nirgendwo mehr beteiligt. Aber so wie es jetzt läuft, genießt er seine komplette Abgeschottenheit im Spiel, während niemand aktiv mitbekommen wie viel er eigentlich damit verbaut. Ich sehe seine Onlinezeiten ja auch nur anhand der angeführten Aktivität auf einer Warcraft-Seite. Und das allein ist schon verheerend - obwohl da nur "große" Tätigkeiten verzeichnet sind (Bosskills, Erhalt von Epics,... das bloße Online sein, rumlaufen, Dailys machen usw - das sieht man ja alles nicht)

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Zusehen und auf die Schnauze fliegen lassen, bringt meiner Erfahrung nach nicht sehr viel. Auch wenn sie sich hinterher einsichtig zeigen und es eine Zeit lang besser läuft, ist das Leben des Betroffenen oft nur noch ein einziger Scherbenhaufen, welchen sie nur allzu gern entfliehen, indem sie wieder rückfällig werden oder sich einen "Ersatz" suchen. 

Deswegen würde ich so früh wie möglich eingreifen. In dem von dir geschilderten Fall, welcher schon ziemlich extreme Züge angenommen hat, nicht ohne professionelle Hilfe/Ratschläge. 

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@Belphega, ich habe mir jetzt noch nicht jeden Beitrag hier durchgelesen, aber habt ihr schon mal daran gedacht, einen Suchtberater hinzuziehen? Diesen dann direkt über die Familie? Ich selbst vermute, dass der Weg direkt über die Familie hier am Wirkungsvollsten ist, da die Bindung nochmal eine Andere ist und Ausreden bei der Familie auch eventuell schwerer fallen etc.

 

Ich habe gerade gelesen, dass @6918561225 auch schon den Vorschlag gebracht hat, über die Familie zu gehen. Dies kann ich wie gesagt nur untermauern. Falls dies angegangen wird, würde mich das Resultat dann natürlich auch interessieren.

 

//Edit: Mkay, mit meinen Ansatz war ich dann etwas spät, hätte mal alles lesen sollten. Das was halt @6918561225 schreibt :biggrin:

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wie @LostSteph schon gesagt hat, würde ich mich mal an einen suchtberater werden.

oftmals wird eine videospielsucht verusacht durch andere psychische probleme. z.B ängste, burnout, depression und eine damit verbundene flucht in eine realität, in der es keine probleme gibt.

ein "kalter entzug" würde also schnell zur rückfälligkeit führen, falls bei deinem freund grundlegende probleme bestehen, die nicht gelöst wurden.

lass dich professionell beraten!

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Ich sehe das ähnlich wie Guusfraba, denke auch, dass die Sucht bei ihm irgendeinen anderen Ursprung haben könnte. 

 

Mein Vorschlag wäre folgender:

Mach ich ihm in einem letzten Gespräch klar, was deine Ängste und Befürchtungen im Bezug auf seine Zukunft und eurer Beziehung zueinander sind und dass du nicht mehr weiter weißt und keinen anderen Weg siehst, als dich an seine Familie zu wenden und Abstand von ihm zu nehmen. Schilder der Familie deine Eindrücke und Erlebnisse mit ihm und seiner Sucht, denn ich denke auch rechtlich sind sie die einzigen, die da irgendwas in Richtung Suchtberatung anschieben dürfen, kenn mich da aber nicht so genau aus wäre aber vorsichtig mich als außenstehender in anderer Leute Leben so tiefgreifend einzumischen. Also bitte nicht falsch verstehen, ich finde es gut was du bisher gemacht hast aber ich glaube du hast die Grenze des machbaren erreicht und jeder weitere Schritt kann nun auch nach hinten losgehen, darum sollte das vielleicht eher jemand aus der Familie übernehmen.

 

Und noch einen Rat an dich selbst, lass dich dadurch nicht so runterziehen. Probier es mal mit ein wenig Abstand, das tut dir bestimmt gut und vielleicht merkt er dann auch, dass du es ernst meinst. 

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