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Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß  

12 Stimmen

  1. 1. Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

    • 1 - sehr schlecht
      0
    • 2 - schlecht
    • 3 - geht so
      0
    • 4 - unterdurchschnittlich
    • 5 - durchschnittlich
    • 6 - ganz gut
    • 7 - gut
      0
    • 8 - sehr gut
    • 9 - überragend
      0
    • 10 - absolut genial
      0
Durchschnittsbewertung: 4.5


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Geschrieben (bearbeitet)

Ich kannte Amnesia bereits vom PC und hatte es als wirklich gute Reihe in Erinnerung. Das hat sich beim Wiederspielen auch bestätigt. Dennoch fällt es mir schwer die beiden Hauptspiele unter den selben Hut zu stecken, weil sie das ganz einfach nicht sind. Obwohl alle beide ein Walking Simulator sind, in dem man mit einer Lampe von Punkt A nach B kommen und dabei ein paar Rätsel lösen muss, unterscheiden sie sich doch ganz klar von ihrer Prämisse her. Am Ende kommt Horror raus, aber auf ganz verschiedene Arten.

 

In TDD wird ganz klar auf den sichtbaren Horror abgestellt. Man hört und sieht ihn. Gegner verfolgen einen konsequent und holen einen ein. In der Dunkelheit bekommt man Wahnvorstellungen und manche Level sind richtige Labyrinthe. Der eigentliche Höhepunkt im Spiel ist für mich der Kerker. Da bin ich zeitweise richtig hektisch herumgelaufen, ohne zu wissen, wo es hingeht. Die Rätsel sind, wenn auch manchmal in die Länge gezogen, nicht sehr schwer (außer diese Agrippa Luke, die in meinen Augen kein wirkliches Rätsel ist, sondern einfach nur eine Naja-Aktion der Entwickler). Storytechnische, ist TDD mittelmäßig. Augrund der guten Atmosphäre bewerte ich aber dennoch mit 7.

 

Zu Justine will ich gar nicht viel sagen. Für mich der Let-down der Reihe. Es ist mehr ein Saw als ein Amnesia. Man geht durch ein paar Räume, die scheinbar beim letzten Produktionsschritt aus TDD rausgeschnitten wurden und dann zu einem rette 3, nur am Rande erwähnte, unbedeutende Charaktere zusammengepanscht wurde, mit der ungenießbaren „Würzung“, dass man Permadeath hat, nur um das kurze Erlebnis in die Länge zu ziehen. Die Gegner kann man viel leichter umgehen, als noch in TDD und das Ende ist nicht besonders befriedigend. Eigentlich ging ich schon von Anfang an, davon aus, dass man die titelgebende Justine spielt (daher kein wirklicher Spoiler für mich). Resultat: 4

 

Mein ganz großer Favorit der Reihe ist AMFP. Ich habe schon sehr viele Kommentare gelesen, die diesen Teil als großes Let-Down ansehen, weil es weniger Schock-Momente, weniger Gegnerbegegnungen, weniger Rätsel gibt, das Inventar entfernt wurde, das Haushalten mit den Lichtquellen entfällt und die KI ein Rückschritt ist. Ich bin daher schon beim ersten Mal reinschauen, mit nur wenigen Erwartungen in das Spiel gegangen und wurde dann sowas eines Besseren belehrt, wie das bisher nur Hearts of Iron 2 geschafft hat. Am Anfang denkt man sich, ja stimmt. Nicht so gruslig, eher seicht, aber je weiter man in diese Maschine eintritt desto unguter wird es. Der Horror bei AMFP ist meistens nicht sichtbar und spielt sich nicht auf dem Bildschirm ab, sondern direkt im Kopf. Wer die Nachrichten nicht liest, kann nie in die Story eintauchen. Das ganze Spiel wirkt wirklich wie eine Maschine, die einen zu einem Produkt verarbeitet und aus der es keine Alternativen gibt. Normalerweise mag ich es, wenn man vor die Wahl gestellt wird etwas zu tun und verabscheue Schlauchlevels. Aber ähnlich wie bei BioShock ist der Prozess schon vorausbestimmt, man hat keine Wahl, auch wenn es einem vielleicht suggeriert wird. Man ist, um es mit den Worten von AMFP auszudrücken, wie ein Schwein, das ahnungslos auf dem Weg zur Schlachtbank ist. Die vom Menschen selbst geschaffenen Produktionsvorgänge fressen ihn schließlich selbst auf. Die großen Höhepunkte bei AMFP waren die Unterkunft der Menschenschweine, mit dem Lied „Dieses Herz“, der Beginn des Produktionsvorgangs und das Ende. Als Kurve dargestellt geht es bei TDD immer wieder auf und ab, wobei es in der Mitte am höchsten ausschlägt. Bei AMFP hingegen ist die Kurve stetig steigend und hört auch nicht auf, wenn der Abspann abläuft. Dieses WTF-Gefühl hat bei mir selbst Tage danach noch angehalten. Spielerisch gesehen, ist AMFP vermutlich der schlichtestes Teil. Noch einfacher als Justine. Aber genau, das ist sein Vorteil. Man kann sich komplett auf die Story konzentrieren und wird nicht durch das Suchen von Luken, Rohren oder Lampenöl "abgelenkt". Mir ist klar, dass das nicht jedermanns Geschmack trifft. AMFP ist nur bedingt ein Spiel, eher eine spielbare Story, deren Beobachter man ist. Für mich muss ein "Spiel" nicht immer Spaß machen, um ein gutes "Spiel" zu sein. Es muss Eindruck hinterlassen! Und das hat AMFP sehr! Von mir bekommt es daher auch eine souveräne 9.

 

Im Vergleich zur PC Version muss man aber auf etwas eher unerfreuliches hinweisen. Die Steuerung ist leider nicht sehr gut geglückt. Was mit der Maus noch recht gut funktioniert, ist mit dem Controller eher eine Tortur. Ventile drehen wird oftmals zur unnötigen Schweißarbeit.

 

In Summe gebe ich aber eine 8 für die Collection. 7 für TDD und 9 für AMFP. Justine ist so kurz, dass es kaum ins Gewicht fällt und die Momente wo die Steuerung so richtig nervt, halten sich auch in Grenzen. Darum werte ich auch nicht ab.       

                     

Bearbeitet von MvHoeller
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