Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

[katze4000]

Zuallererst muss ich sagen, dass ich zu Release des Spiels ein wenig skeptisch geworden bin: Das Spiel wurde zwar mit Skyrim verglichen, allerdings auch mit Genrefremden Spielen wie Far Cry 4 oder Grand Theft Auto 5. (Jetzt mal ganz ehrlich: Das ist so, als würde ich Fifa mit Need for Speed vergleichen; das einzige, was die beiden Spiele gemeinsam haben, ist, dass sie Teil für Teil schlechter werden) Dazu kommt ein Entwickler, von dem ich noch nie etwas gehört habe, und mir somit kein Bild machen konnte, und auch Releaseverschiebungen und großer Hype um das Spiel sind ein eher schlechtes Omen. Aber egal, ich wollte dem Spiel eine Chance geben. Und so hatte ich das Spiel in der Nacht zu meinem Geburtstag das erste Mal gespielt.

"Drücke eine beliebige Taste". Ich drücke . Nichts passiert. Und so ging es durch den Prolog, um festzustellen, dass ich während der Gespräche die Möglichkeit hatte, Gerald meine Lieblingssprache sprechen zu lassen: Sarkastisch... Hach Geralt, du würdest viel eher mein Vater sein als Darth Vader. Und so geht es dann durch eine ganze an Hauptmissionen, und auch Nebenmissionen, auch wenn es streng gesehen nur zwei Hauptmissionen gibt, die durch Haufenweise Nebenhauptmissionen, oder was auch immer, auf eine Spielzeit von etwa 50 Stunden gezogen wird. Die Story kann sich von den anderen Rollenspielen nur durch richtig gut gezeichnete Charaktere abheben, beziehungsweise von ein paar kreativen Ideen, um für Abwechslung zu sorgen, wie zum Beispiel ein schlecht gelauntes, schnuckeliges Mädchen aufheitern, indem man sie mit Schneebällen abschießt, (das wäre eine innovative Idee für Black Ops 4, würde ich mir eventuell sogar kaufen), oder ein schlecht gelauntes, schnuckeliges Mädchen aufheitern, indem man die Einrichtung von einem anderen Typen zerstört. Frostbyte 2 Engine was' los hier?!

Das Gameplay besteht aus 4 Elementen:

1.) Zum Ziel laufen.

2.) Mit ein paar Typen reden, die rollenspieltypisch nicht besseres zu tun haben, als in der Gegend rumzustehen

3.) Mit einer Waffe die Gegner küssen

4.) Mit der Hexersinne in die Rolle von Cole Phelps schlüpfen

Die Steuerung ist ein genauso zweischneidiges Schwert wie Geralts Schwert selbst: Einerseits funktioniert das Kämpfen und rumlaufen, mit der einzigen Ausnahme, dass Geralt beim Fallen noch weniger aushält als Nathan Drake, obwohl die Gebiete voll von Gebirgszügen und Abhängen ist, andererseits ist die Steuerung des Pferdes richtig schlecht. Das Tier ist unglaublich zach zu manövrieren, will man vom Pferd aus jemanden mit dem Schwert treffen, funktioniert das nur jedes gefühlte 1001 mal, und gelegentlich bleibt das Pferd ohne Grund stehen, und wenn man es fragt, warum zur Hölle es jetzt stehen geblieben ist, bekommt man nur zur Antwort: "I hob de Natua genossn."

Obwohl die Story hin und wieder für Abwechslung sorgen kann, sind die Nebenmissionen und vor allem die Hexeraufträge ziemlich abwechslungslos. Alle 4 Gameplayelemente ist da nur noch irgendwie zusammengewürfelt und auch die Wenden, die in nahezu jeder Missionen verkommen, werden mit der Zeit immer berechenbarer.

Entscheidungen, die man in den Missionen treffen muss, auch in den Nebenmissionen, ziehen Auswirkungen quer durch's gesamte Spiel.

Die Gesamtspielzeit ist gigantisch und kann sich mal soeben auf bis zu 150 Stunden hochangeln.

Das Balancing ist ziemlich seltsam, was vor allem dann auffällt, wenn man Spiel auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad spielt. Es gibt so gut wie keine Nebenmissionen, die den Empfehlungslevel auf 3 oder 4 setzen. Ist man dann allerdings auf Level 10, wird man mit grün werdenden Quests so hart durchgeknallt, dass man gar nicht hinterherkommt. Das führt dazu, dass der Anfang des Spiel verdammt schwer ist, das Ende allerdings ziemlich leicht.

Das Verbesserungssystem ist auch eher misslungen. Prozente, Prozente, Prozente, Prozente, Prozente, OH MEIN GOTT, arbeiten die Entwickler bei der EU, oder warum bestehen 90% der Verbesserungen nur aus Prozenterhöhungen oder Prozentverringerungen. Das gesamte Verbesserungssytem ist somit nicht nur eintönig, sondern auch unübersichtlich.

Wie man unschwer merken kann, bin ich mit den Aussagen ziemlich umhergesprungen. Das Gameplay leidet unter so einigen Problemen. Das Gameplay ist deshalb, ich würde fast sagen, unterdurchschnittlich.

Die Grafik des Spiels ist sehr schön und zeigt richtige Next-Gen-Power. So viele Details habe ich in noch keinem Videospiel zuvor erlebt. Der Umfang des Spiels ist riesengroß. Allerdings bringt das auch seine Probleme mit sich. Den Bugs. Einige von denen ist komisch, und es wäre wirklich Schade, wenn diese entfernt werden würden, andere sollten unbedingt entfernt werden. Ein Pferd, welches um 90° verkehrt dasteht, weil es mit dem Abhang eines Gebirges nicht mitgekommen ist, weicht einem Gamebraker, bei dem man die Schwerter nicht mehr austauschen, noch blöder, ÜBERHAUPT nicht mehr verwenden kann. Ich bin wegen den Bugs bei weitem nicht so sauer als bei Arcania, zumal es nicht mal die Schuld der Entwickler ist, dass das Spiel so verbuggt ist. Die Schuld tragen einzig allein wir Spieler. WIR warten so ungeduldig auf den Release eines Spiels. WIR werden skeptisch, wenn sich das Releasedatum verschiebt. Die Entwickler mussten sorgen, dass sie das Spiel auf den Markt bringen, ansonsten würden WIR das Interesse an dem Spiel verlieren.

Ich gebe dem Spiel einen starken 8er. Ich würde dem Spiel so gerne eine 9 geben, immerhin hat es S*****viel Spaß gemacht, aber dafür hat es zu viele Gameplaytechnische Probleme und Bugs.