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IGNORIERT

Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß


Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß  

21 Stimmen

  1. 1. Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

    • 1 - sehr schlecht
    • 2 - schlecht
      0
    • 3 - geht so
    • 4 - unterdurchschnittlich
    • 5 - durchschnittlich
    • 6 - ganz gut
    • 7 - gut
    • 8 - sehr gut
    • 9 - überragend
    • 10 - absolut genial
      0
Durchschnittsbewertung: 5.95


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Eigentlich freue ich mich schon seit dem ersten Mal durchspielen darauf, diesen kurzen Testbericht zu schreiben. Nicht, weil ich Dead Space 3 so sehr liebe, sondern weil genau das Gegenteil der Fall ist. Ich war zwar schon beim zweiten Teil etwas skeptisch, ob diese neue Actionorientierung dem Genre gut tun würde, aber beim dritten Teil bin ich jetzt sicher, dass es nicht so ist. Denn dieses Spiel hat nur noch bedingt etwas mit Horror zu tun und dieser Resthorror ist die Story.

 

Story (mit Spoilern):

Man kann die Story eigentlich mit zwei Worten zusammenfassen und die wären: „Ellies Muschi“. Das ist jetzt keine geheime Waffe, die Aliens gebaut haben um noch bessere Nekromorphs zu erschaffen oder ein dritter Todesstern... Nein... Damit ist wirklich das primäre weibliche Geschlechtsmerkmal einer Frau namens Ellie gemeint, die auch schon im 2. Teil einen Auftritt hatte. Doch was hat es mit diesem Körperteil jetzt auf sich? Warum ist es so wichtig? Keine Ahnung! Fakt ist nur, dass zwei Typen, in einer Zeit, wo die Menschheit vor der Auslöschung steht, verbissen darum kämpfen, dass der andere nicht mit besagter Ellie in der Kiste landet. Dabei werden reihenweise, Außerirdische, Zombies mit Äxten und Gotteskrieger (wahlweise als Selbstmordattentäter) mittels Schnellfeuerwaffen (andere sind viel zu langsam für die Masse an Gegnern) ins Jenseits befördert. Unser Protagonist Isaac ist einer dieser zwei und wird durch seinen animalischen Fortpflanzungstrieb das ganze Spiel über angetrieben. Ab etwa Lvl 16 (von 19) tritt dann endlich auch die Nebenhandlung etwas mehr in den Vordergrund. Diese ist geradezu trivial-logisch und altbewährt: Irgendein Alien (vielleicht E.T.) hat eine Maschine gebaut, mit der er über mehrere Monde nach Hause telefonieren kann, um so Leben auf anderen Planeten bekannt zu geben, damit man dorthin dann Nekromorphs (nicht Xenomorphs!!!) schickt, um alles Leben auszulöschen. Dabei ist er auch auf die Protheaner gestoßen, die sich aber bekanntlich nicht so einfach abernten ließen und aus Rache ihren eigenen Planeten eingefroren haben, damit jeder Besucher fortan, durch graue Lagerhallen und weiße Schneefelder, anstatt schaurige Korridoren oder grellen futuristischen Einkaufsstraßen wandern muss und weil wir der Gute sind, sollen wir das jetzt rückgängig machen. Der Bösewicht, Sir Elton John (immer im selben weißen Pelzmantel, egal auf welchen Planeten er gerade ist) möchte das natürlich verhindern und droht regelmäßig damit unseren guten triebgesteuerten Isaac zu erschießen. Weil er aber ein friedliebender Bösewicht ist, tut er das natürlich nie und wäre am Ende fast mit seinem Plan gescheitert, wenn er nicht plötzlich von unserem Begleiter, völlig out-of-character, Unterstützung bekommen hätte... So oder so ähnlich. Aber in erster Linie ist das eigentlich unwichtig, was da nebenbei passiert, weil es geht doch grundsätzlich nur um Ellies Muschi.

 

Das ganze lädt natürlich jetzt zum Spekulieren ein und auch wenn mich solche Fantheorien normalerweise nur zum Schmunzeln bringen (Jar-Jar Binks ist der Sithlord/ Dumbledore ist in Wahrheit der Tod, genauso wie Peter Pan) habe ich in diesem Fall sogar meine eigene entwickelt:
“Isaac ist seit dem 2. Teil nicht mehr durch Stürze totzukriegen. Im 3 Teil hat er auch kaum noch Visionen, die ihn aber schon seit dem ersten Teil plagen. Und spätestens im 3. Teil tauchen viele Zombie-Gegner auf, die an die Gegner im ersten Level von Extraction erinnern, in dem man einen „Infizierten“ spielt. Was wäre wenn Isaac seit dem 2. Teil ein Necromorph wäre (theoretisch hat ihn ja Nicole im ersten Teil getötet) und seine Sicht der Dinge nur noch ein triebgesteuerter Fiebertraum ist. Schließlich geht’s um nichts anderes als töten, Versorgungsgüter aufsammeln (fressen) und sich fortpflanzen.... Ok... bevor jetzt alle zu lachen beginnen, mach ich lieber weiter mit dem Testbericht... 

 

Denn auch die ganze Mechanik des Spiel konnte mich nicht wirklich beeindrucken. Das Zielsystem war in den vorherigen teilen völlig in Ordnung, als noch überschaubar Gegener anrückten. Aber spätestens wenn man von massenweise Feedern angegriffen wird, bemerkt wohl jeder, dass man hier mit der Schultersicht keinen Überblick mehr hat und klassische Schneidwerkzeuge ausgedient haben (Ausnahme der Ripper). Hier muss man auf Dauerfeuer setzen. Das funktioniert aber auch im restlichen Spiel immer besser, als die klassische Cutter Varianten. Darum setzte ich eine  Waffe, die ich in den ersten beiden Teilen kaum verwendet hatte als Primärwaffe ein. Nämlich das Impulsgewehr bzw eine Upgradevarianten, die man sich an der Werkbank zusammenbauen kann. Stase nützt, im Vergleich zu den vorherigen Teilen nur noch beschränkt, weil verlangsamte Gegner trotzdem noch mit voller Wucht angreifen und sich sogar in der Luft drehen könne. Kinese konnte man komplett vergessen (außer die verstärkte Form am Schluss). Äxte und Klingen verschwinden so schnell, dass man ständig nur andere Körperteile greift und für die Masse ist der Angriff zu langsam.

 

Wenn neue Funktionen diese alten ersetzt hätten, könnte man vielleicht noch drüber reden, aber die Basteleinlagen und der Koop sind, meines Erachtens einfach nur Flow-Bremsen (ebenso die ganzen stinklangsweiligen Rätsel) oder komplett vernachlässigbar. Denn was bringt mir der Koop schon. Carver wirkt in den Zwischensequenzen wie reingeklebt und hat bis auf seine letzte Koop-Mission kaum eine wichtige Rolle. In Summe gibt es glaube ich 3 Abweichungen von der Isaac Kampagne. Noch dazu ändert sich an der Menge der Gegner nichts und die Rätsel werden im Koop nur umständlicher. Das macht nur Spaß, wenn man einen Koop-Partner hat, mit dem man sich gut unterhält (aber das kann man beim Billardspielen genauso). Eine weitere neue Funktion, sind die Mikrotransaktionen.... Kein Kommentar... EA schämt euch, ihr raffgierigen Geier.

 

Nur der klassische Modus erlaubt noch einen schwachen Blick darauf, dass das Grundgerüst funktioniert und darum Dead Space 3 kein Totalausfall ist. Das war auch der einzige Modus der mir Spaß gemacht hat (trotz Feederwellen). Hardcore ist grundsätzlich ein Witz in zweifacher hinsicht. Einerseits dürfte das der leichteste Schwierigkeitsgrad sein, in dem man das Machwerk spielt, weil die Gegner haben mir kaum was abgezogen, wenn sie mich mal erwischt haben und zweitens man das ganze! Spiel (samt unüberspringbarer Cutscenes) von vorne spielen müsste, wenn mal bei einer dieser Flug- oder Kletterpassagen in die falsche Richtung gedrückt hat. Wer da ohne USB Stick spielt und sich das gefallen lässt, ist selbst schuld. „Nur überleben“ hat keinen Eindruck hinterlassen, außer dass ich unzählige seltene Materialen hatte aber die gewöhnlichen Mangelware waren.

 

In Summe kann ich dem Spiel nicht mehr als eine 4 geben, weil es hat mir keinen Spaß mehr gemacht. Der klassische Modus hat es noch einigermaßen gerettet. Die Grafik ist ganz nett. Aber das alleine macht ein Spiel nicht gut. 

 

 

Zum Schluss noch eine Bitte an denjenigen, der vielleicht irgendwann einen 4. Teil rausbringen möchte: „MACH UNS WIEDER GANZ!“

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Mein Dead Space 3 Ende wäre gewesen, dass, nachdem Elton John die Maschine abschaltet und damit die Evolution weitergegangen wäre, er sich ans Klavier gehockt hätte und zusammen mit allen Unitologen und Necromorphs in einem Kerzenmeer „Can you feel the love tonight“ gesungen hätte und sich Isaac und Carver verdutzt gegenseitig angeglotzt hätten => Abspann....

 

Bearbeitet von MvHoeller
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