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IGNORIERT

DuckTales Remastered [von Kuchenlight]


Kuchenlight

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Entwickler: Capcom, Wayforward | Publisher: Capcom, Disney Interactice Studios | Plattform: PlayStation 3 (PSN), Xbox 360 (Xbox Live), Wii U (Nintendo eShop)

Genre: Jump 'n Run | Release-Datum: 13.08.2013 | Spieler: 1 | | USK: 6 | PSN-Preis: 14,99€

Vorquack: Als jemand der in Sachen Gaming nur zu gern in Nostalige schwelgt und das berühmte NES-DuckTales in seeliger Erinnerung hat, stand die Neuauflage schone auf meiner Must Have-Liste.

Zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Reviews ist es per PlayStation Plus kostenlos erhältlich.

Zeit ist daher wortwörtlich Geld, also nichts wie los auf den Retro-Trip!!

Nur kurz vorher noch Anmerkungen zu meinem Bewertungs-System:

1.) Generelle Bewertungen

So etwas wie vollkommene Objektivität ist bei Reviews logischerweise gar nicht möglich.

Dennoch versuche ich bei Reviews immer ein bisschen zu unterscheiden, zwischen dem wie ich etwas finde und wie es wohl auf die breite Masse wirkt.

Das nenne ich in der Regel "Versuchte Objektivität".

So bewerte ich auch Spiele die mir vielleicht gar nicht oder nicht sehr gefallen haben auch nicht selten recht gut, da ich einsehe, das sie für Fans der Spielrichtung wesentlich überzeugender sein könnten.

2.) Grafik

Anders als die meisten bewerte ich Grafik nur zu 50% danach, wie gut die Texturen sind. Die Grafik eines Spieles kann noch so gestochen scharf und realistisch aussehen, wenn sie aber etwas Entscheidendes vermissen lässt, lässt mich das kalt.

Die anderen 50% ergeben sich daraus und zwar dem Stil. Wenn das Visuelle nicht nutzen aus der Grafik zieht, indem es kreativ/lebendig/eindrucksvoll/stimmig designed ist, dann bringen die hochwertigsten Texturen, meiner Meinung nach, gar nichts.

So kann auch ein Spiel mit recht "schlechter" Grafik eine gute grafische Erwähnung von mir erhalten, wenn das Design überzeugt.

3.) Punktewertungen

Ich bin ein klarer Fan und Verfechter von Bewertung in Worten UND Punkten. Daher habe ich immer gleich mehrere Bereiche die ich mit Punkten versehe, statt dem Titel eine übergreifende Gesamtpunktzahl zuzuschreiben.

Hierbei möchte ich erwähnen, das ich prinzipiell nur in vollen und halben Punkten bewerte. Sowas wie 7,1 oder 3,8 gibt es bei mir nicht.

Noch dazu liegt, in der heutigen Zeit der inflationären 9er und 10er Bewertungen mein Durchschnitt nach wie vor bei 5.

So kann selbst ein Spiel mit einer 5 für die richtigen Spieler, in meinen Augen, ein recht angenehmes Erlebnis darstellen.

Bei 6 fangen dann schon die Titel an, die ich wirklich als "gut" einordnen würde.

Zudem lasse ich mir immer einen halben Punkt für meine rein persönliche Sicht offen.

So gebe ich einem Spiel das vielleicht "nur" eine 7 verdient, auch mal eine 7,5, weil es mir persönlich sehr gut gefallen hat.

4.) Trophäen

Ich betrachte Trophäen grundsätzlich immer aus 3 Blickwinkeln:

- Schwierigkeit

- Kreativität

- Design

Der erste Punkt erklärt sich von selbst.

Beim Zweiten geht es mir darum, wie viel Gedanken sich darum gemacht wurde, die Trophäen wirklich abwechslungsreich und clever zu gestalten.

"Besiege drölfzig Gegner/Mache mit Waffe XY 50 Kills/Spiele das Spiel auf Schwierigkeitsgrad Wursthölle durch" sind zwar beliebte und auch verständliche Forderungen, ich mag es aber gern etwas durchdachter.

Der dritte Punkt dreht sich ganz allein darum, wie die Trophäen aussehen. Das mögen die meisten wohl als vollkommen unwichtig erachten, ich finde es aber immer ganz nett, zuzüglich zum eigentlich Erfolg auch noch etwas Schönes zum Anschauen zu haben.

Gerade wenn die Trophäen beim Spiel alle gleich aussehen und sich höchstens (wenn überhaupt) in der Farbe von Bronze, Silber und Gold unterscheiden, finde ich das doch immer recht schwach.

[url=https://www.youtube.com/watch?v=vVvpkNMnWcs]DuckTales Remastered - Reveal Trailer - YouTube[/url]





Entenhausen ist in Aufruhr!


Anders als im NES-Klassiker wurde die Remastered-Version mit einer Rahmenhandlung bedacht.

Diese beginnt damit das, wie könnte es anders sein, die Panzerknacker einen Angriff auf Dagobert's Geldspeicher ausführen und er sich, frei nach dem Motto: "Selbst ist die Ente!", daran macht, sie zum x-ten mal abzuwehren.

Als Resultat des Angriffs gelangt Dagobert in den Besitz einer Schatzkarte, die ihn quer über den Planeten (und auf den Mond) führt.

Fans des Duck-Universums wird schnell klar, das es ein typischer Plot aus DuckTales oder bzw. auch den Lustigen Taschenbüchern ist.

Als solcher begrüsse ich diesen Zusatz gegenüber dem Original sehr und es hat mir das Spieleerlebnis nochmal zusätzlich versüsst.

Die Vertonung wird eben diesen Fans wohl eher gewöhnungsbedürftig daherkommen.

Diese ist ausschliesslich in Englisch mit deutschem Untertitel zu vernehmen.

Bei einem Werk wie diesem, in dem im Deutschen fast alle Namen der Charaktere deutlich verändert wurden, wirkt dies zunächst sehr befremdlich.

Aber auch wenn ich "Dagobert" lieber habe als "Scrooge" und die drei Fieselschweiflinge für mich "Tick, Trick und Track" heissen, empfand ich die englische Vertonung aber als durchweg positiv und zur tollen DuckTales-Atmosphäre beitragend.

Sie wartet mit den Original-Sprechern auf (abzüglich manch Verstorbenem) und ist äusserst liebevoll geraten.

gsm_169_ducktales_remmvbkc.jpg

Die berühmteste Entenfamilie der Welt!........ minus dem grössten Star.

Spass und Action, Schlag auf Schlag!


Der ganz klar wichtigeste Punkt ist natürlich: wie ist das Gameplay?

Schliesslich verdankt das Original, neben seinem kultigen Soundtrack, seinem Massstäbe-setzendem Spielspass seinen legendären Ruf.

Die Formel an sich ist die gleiche geblieben.

In typischer Sidescroll-Manier läuft und hüpft man durch die Level (und vorzugsweise auf die Köpfe der Gegner).

Auf dem Weg zu den Level-Bossen gibt es Extra-Leven, temporäre Power-Ups, energiespendende Leckereien und kostbare Schätze in Form von Edelsteinen einzusammeln.

Letztere dienen im Geldspeicher zum Freischalten von Extras wie z.B. Artworks, Sound-Tests und sogar einem 8 Bit-Sound Modus, mit den verehrten Tracks des NES-Originals.

Die Formel ist sogar so sehr gleich geblieben, das die teilweise fast 1 zu 1 übernommen wirken und sich nur in Kleinigkeiten unterscheiden.

Bei dem Punkt bin ich etwas zweigeteilt. Zum einen bringt das eine extra Schippe Nostalgie mit sich und ist nach so vielen Jahren auch nun wirklich kein Fall von Recycling a la jährlicher Blockbuster-Titel XYZ27.

Zum anderen hätte ich mir hier aber doch etwas mehr Mut zu Neuem gewünscht.

Immerhin winken zwei (bzw. eher anderthalb) brandneue Level.

Auf den ersten Blick sind auch die Bosse die gleichen geblieben, wurden aber im Ablauf deutlich modifiziert und um das ein oder andere Muster bereichert. Das habe ich als sehr positiv wahrgenommen.

Besser in Erinnerung habe ich hingegen u.a. die Kollisionsabfrage, im Geraufe mit den zahlreichen, charmant dargestellten Gegnern.

Nicht selten habe ich Treffer einstecken müssen, bei denen ich mich klar ausserhalb des Wirkungsbereiches der lästigen Widersacher oder des gefährlichen Umfelds gesehen habe.

Immer wieder mal steht man vor dem Problem gesundheitlichen Schaden zu nehmen, weil man Gegner einen Hauch abseits des Zentrums anspringt.

Auch Klassiker alter Videospieltage pochten hier scheinbar auf ein Comeback, so z.B. die Berührung von Stacheln an ihrer nicht-spitzen Seiteeinem die wertvolle Lebensenergie raubt.

Das ist so eine Sache, auf die ich wirklich keinen nostalgischen Wert lege und das sollte auch in der Mottenkiste bleiben.

Das Level-Design an sicht wirkt auch desöfteren mal etwas weniger..... wohlwollend.

Gegner und Gefahrenzonen wie z.B. die erwähnten Stacheln sind gerne mal so platziert bzw. beschaffen, das man mehr als einmal Treffer beklagen muss, bei denen man (zurecht) das Gefühl bekommt, nicht wirklich die Schuld daran zu tragen.

Das ist umso gravierender, das der Schwierigkeitsgrad alles andere als ein Pappenstiel ist.

Gerade Trophäenjäger (soll es ja geben) werden sich mit Retro-Gaming Härte aus einer Zeit vor Händchenhalte-Daddelei und Checkpoint-Inflation konfrontiert sehen.

Dies ist insofern sehr positiv zu bewerten, das es seinen Wurzeln damit treu bleibt.

Angesichts der erwähnten Gameplay-Mängel aber natürlich ein nicht zu unterschätzender Frust-Herd.

An dieser Stelle lasse ich es mir auch nicht nehmen, gleich auf die angesprochenen Trophäen einzugehen.

Grösstenteils warten hier sehr gewöhnliche Aufgabenstellungen wie "Beende das Spiel auf Schwierigkeitsgrad XY" und "Sammele Summe ZX".

Ein wenig kreativer wird es wenn man einen Level mit einer bestimmten Summe starten muss, um zu einem geheimen Abschnitt zu kommen oder wenn man eine bestimmte Passage eines Levels nur mittels Pogo-Sprung durchqueren muss. Auch eine Homage an den NES-Klassiker hat man eingebaut.

Vom Schwierigkeitsgrad her dürften die 100% den ein oder anderen vor eine nicht zu verachtende Herausforderung stellen.

Das Spiel auf dem extremen Schwierigkeitsgrad zu beenden, erfordert es am Stück durchzuspielen ohne alle Leben zu verlieren.

Sonst heisst es, beim ersten Kreuzer neu zu starten.

Keineswegs eine brutal-schwere Aufgabe, gemessen an der Tatsache das sich das ein oder andere Leben schon mal recht schnell verliert aber auch kein Kinderspiel.

ducktales-remastered-fpjuk.jpg

Um sein Vermögen zu mehren, gilt es auch mal halsbrecherisch zu sein.

Es gibt keinen der sie nicht mag!


In puncto musikalischer Untermalung hatte DuckTales Remasterd natürlich eine undankbare Aufgabe.

Die 8bit-Melodien des Originals haben Kult-Status und sich für immer in die Herzen und Hirne vieler Gamer eingebrannt.

Hier hat man den naheliegensten Weg genommen und die Original-Tracks neu aufgelegt.

Das ist im Endprodukt durchweg stimmig und klingt oft wirklich gut, ist aber nicht speziell hervorzuheben.

Was die visuelle Präsentation betrifft, bin ich auch hier zweigeteilt.

Während die Charaktere und Gegner in handgezeichnetem 2D begeistern und durch die schönen (wenngleich etwas knapp gehaltenen) Animationen einmal mehr das Zeichentrick-Flair aufleben lassen, sind die Hintergründe in 3D gerendert.

Der Kontrast wirkte anfangs ein wenig unschön auf mich und vergeudet das Potenzial, den Titel durch einheitlichen Comic-Stil einen umwerfeden, einzigartigen Look zu geben.

Wobei die Umgebungen schlussendlich keineswegs hässlich sind. Wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat (falls überhaupt nötig) sind auch diese recht schön und stimmig. Nur leider nicht annäherend so sehr, wie ich mir das gewünscht hätte.

ducktales-remastered-cspe2.jpg

Selbst die Riesenspinnen wirken hier eher knuffig als bedrohlich.

DuckTales! Wohooo!


Ist DuckTales Remastered eine Retro-Offenbarung? Nein.

Es hat seine merklichen Schwächen und schafft es nicht so ganz das oldschool Feeling aufleben zu lassen, wie das manch anderer Dowload-Titel der letzten Jahre gekonnt getan hat.

Trotz aller Kritikpunkte ist es ein sehr spassiges Jump 'n Run der alten Schule, das mit einer Menge Charme aufwartet und gerade in der Präsentation den ein oder anderen Fan sicher zu begeistern weiss.

Sei es nur ein sinnfreies Gimmick wie einen Kopfsprung in Dagobert's geliebtes Geld zu machen und darin herumzuschwimmen.

Das bringt nichts (mal abgesehen von einer Trophäe), konnte mir als Fan aber doch ein wenig das Herz erwärmen.

Uneingeschränkt empfehlen kann ich es nicht wirklich, da es sich doch eher an Fans des Originals und/oder älteren Gamings richtet.

Aber auch andere können, nach Möglichkeit, ruhig mal ein Blick wagen.

Gameplay: 7/10


Grafik: 6,5/10

Sound: 7/10

Gesamt: 7/10



Bearbeitet von Kuchenlight
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