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IGNORIERT

Deadpool [von der_Dennis]


der_Dennis

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Marvel, bis vor rund 14 Jahren dürfte die Firma nur den eingefleischten Comic-Fans ein Begriff gewesen sein. Doch spätestens mit dem ersten Film zu Spider Man, der mit Tobey, war Marvel auch dem normalen breiten Publikum ein Begriff. Seitdem erschienen jede Meng Comic-Verfilmungen, wobei The Avengers der wohl bis dato erfolgreichste Film gewesen sein dürfte. Neben den sehr bekannten und ruhmreichen Helden aus dem marvel‘schen Universum, wie Hulk, Iron Man oder Thor, gibt es aber auch Charaktere, die ein wenig im Hintergrund stehen, aber dennoch eine interessante Geschichte zu bieten haben. In diesem Test geht es um Deadpool. Das erste Mal so richtig in Erscheinung trat er im Spiderman-Spiel Shattered Dimensions, in dem schon sein grenzwertiger Humor und sein egozentrisches Verhalten erkennbar waren. Anno 2013 spendierte uns Activision (bekannt und berüchtigt für so ziemlich alle Marvel-Spiele) dann endlich die Versoftung des Deadpool-Stoffs.

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Der Merc with a Mouth

Bei Deadpool gibt es nur zwei Alternativen. Entweder man hasst ihn oder man liebt ihn. Eine neutrale Meinung über diesen Charakter gibt es einfach nicht. Das liegt nicht zuletzt an seinem Humor. In der einen Sekunde kratzt er sich mit seiner Waffe an seinen Kronjuwelen, in der anderen feuert er ein intelligentes Sarkasmusfeuerwerk auf den Spieler ab, das nur so vor Referenzen strotzt. Gerade dieser zwiespältige Humor, der immer zwischen fäkal und superb pendelt, macht es den Spielern nicht leicht Deadpool zu mögen. Wer sich allerdings auf dieses bunte Durcheinander einlässt der wird den (Anti-)Helden im roten Strampler sehr schnell in sein Herz schließen. Was den Humor aber vor allem von anderen Spielen abhebt ist die Tatsache, dass Deadpool weiß das er eine Comicfigur ist. Somit entstehen vollkommen bizarre Szenen, in denen er sich eben einfach mal an den Spieler vor dem Bildschirm richtet und ihn zu Recht weißt. Göttlich.

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Humor und was noch?

Die Story ist dabei genauso abgedreht wie man es erwarten würde. Aufgrund des Faktes, dass Deadpool um sein Schicksal weiß, liegt es ihm am Herzen in die Annalen der Videospielgeschichte einzugehen. Deshalb ruft er eben kurz bei Activision an und macht sich daran, seine Abenteuer als Videogame zu produzieren. Das Ganze ist so dermaßen schräg in Szene gesetzt, dass hier wohl kein Auge trocken bleiben dürfte. So verballert Deadpool schon im ersten Level den Großteil des Budgets und die Studiobosse fahren die Qualität zu Beginn des zweiten Abschnittes auf 16Bit herunter. Was den Spieler erwartet ist ein Hommage an die „guten alten Zeiten“. Das schöne dabei ist, dass es so ziemlich das ganze Spiel durch so verrückt bleibt.

Gegner, Gegner und …. Gegner

Das Spiel selbst präsentiert sich als solides Action Adventure. Ihr steuert Deadpool vorrangig aus der Third-Person Perspektive und schnetzelt euch durch schier unendliche Gegnermassen. Dabei leidet natürlich die Qualität des Gameplays, da Deadpool hier auf das stumpfe Meucheln seiner Widersacher reduziert wird. Um den Gegnern Herr zu werden kann der Spieler auf verschiedene Waffen zurückgreifen. Zum Nahkampf werden Schwerter und Schlagwaffen eingesetzt, für den Fernkampf stehen diverse Feuerwaffen zur Verfügung. Da die Kontrahenten mit zunehmender Spieldauer immer ausdauernder werden, können die im Spiel gesammelten DP-Punkte umgehend in verschiedene Fähigkeitenbäume investiert werden. Zum einen besitzt jede Waffe einen solchen Baum, zum anderen aber auch Deadpool selbst. Relationen zum Skill-System der Batmanspiele verbittet sich der Merc With a Mouth!

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Viele Activision Spiele zeichnen sich durch ein System zu Langzeitmotivation aus, welches an Folter und Quälerei grenzt. Man erinnere sich nur an die 700!! zu sammelnden Comicseiten in The Amazing Spider Man. Mit Deadpool verfolgt man hier einen anderen, wenn auch weniger schönen, Ansatz. Man spendiert dem Spiel einfach gar keinen Widerspielwert. Sammelsachen und sonstige Boni sucht man leider vergebens. Zwar gibt es nach einmaligem Durchspielen ein paar Herausforderungen, diese werden aber kaum einen Spieler länger vor die Konsole fesseln.

Technische Brillanz…

…braucht man von Deadpool nicht erwarten. Die Grafik ist nur noch ansatzweise Zeitgemäß. Auch wenn einige nette Effekte das Auge des Spielers erfreuen so ist das Große und Ganze dann doch nur Durchschnitt geworden. Auch die Steuerung ist eher suboptimal gelungen. Zum einen ist die Sensibilität der Analogsticks sehr eigenwillig, sodass ein präzises Steuern zur Glückssache wird. Zum anderen ist die Tastenbelegung auch sehr fragwürdig. So wurde Deadpools Spezialfähigkeit, die Kurzstrecken-Teleportation, auf die Kontertaste gelegt. Jetzt kann man sich ja ausmalen, welch ein Durcheinander da in den Kämpfen entsteht.

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Absolut gelungen hingegen ist die Synchronisation. So konnte als Sprecher für Deadpool kein geringerer als Nolan North gewonnen werden, welcher schon in Uncharted als Drake einen sehr guten Job macht. In Deadpool zeigt sich North’s ganze Klasse. Er gibt dem durchgedrehten, schizophrenen Titelhelden das besondere Etwas. Neben dem Humor ist die Synchro der Punkt, der das Spiel vom Mittelmaß abhebt. Sehr gute Arbeit.

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Trophäen

In diesem Bereich bewegt sich alles im Genrestandard. Töte X Gegner, erreiche dieses und jenes Ziel im Level. Herausfordernd ist dabei kaum etwas.

Fazit

In einem bleibt sich Deadpool treu, es spaltet, und zwar in jeder Hinsicht. Fangemeinde, Gegnermassen, alles. Fäkalhumor vs. Sarkasmus. Abgedrehte Story vs. Schlampiges Gamelpay. Kongeniale Synchro vs. Durchschnittliche Technik. Man muss es so sagen wie es ist, eine Empfehlung kann man bei Deadpool nicht aussprechen, denn entweder man liebt ihn, oder man hasst ihn.

Wertung: 7/10

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Ja vielen Dank Andara_HAG. :)

Leider sind die Formatierungsmöglichkeiten hier im Forum nicht so umfangreich wie bei euch im Wordpress, dadurch sieht ein Test hier nicht ganz so optimal aus. Wenn ich noch einen schreiben sollte, werde ich mal andere Formatierungen probieren. :)

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