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IGNORIERT

Das Ende - Vorsicht, Spoiler!!!


CaRtMaN_BOnD

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Dieser Standpunkt ist nachvollziehbar. Aber das was Du möchtest, wollte The Last of Us nie sein und es hat mir in Trailern auch nie den Eindruck vermittelt dass es so ein Spiel ist.

Du hast glaube ich schlicht das falsche Spiel zum Zocken ausgesucht. The Last of Us wollte die Spieler bedienen, die sich von einem Drama emotional mitnehmen lassen und bei dem es einfach mal kein Happy End gibt und wo der Spieler nicht im Alleingang die Welt rettet.

Mir ist klar, dass es auch Leute gibt, die spielen um abschalten zu wollen. Aber auch Spiele resultieren darin, über sie nachzudenken. The Last of Us is doch genau so ein Spiel, das diesen Effekt erzielen will. Und du denkst ja darüber nach, denn offensichtlich ist dir der Ausgang der Handlung und wie er demonstriert wurde, nicht egal, bzw. wolltest du mir ja zeigen, was er für eine Konsequenz mit sich bringt - die blöderweise aber auf beiden Seite vorhanden ist.

The Last of Us macht das was es tut, richtig. Zumindest, wenn wir von Menschlichkeit sprechen. Alles andere ist Geschmacks- und Meinungssache. Wie gesagt, durch Joels Entscheidung wurde gar nicht erst die Illusion erzeugt, in der viele Menschen gefangen sind, dass eine der beiden Lösungen, die, die "logisch" erscheint, die richtige ist. Durch Ellie wäre dieses Bild für viele erzeugt worden. Ich habe ja schon gesehen, dass es so schon genug Leute gibt, die sagten "he was selfisch and did the morally wrong thing", was einfach Blödsinn ist, denn er ist selfisch, aber wie gesagt, moraly wrong ist nur, wer glaubt, hier gibt es eine objektive Wahrheit. Ich kann absolut nachvollziehen wie du dich fühlst und ich kann auch verstehen, dass du enttäuscht bist, denn das passiert nunmal, wenn die Erwartungen eines Menschen sich nicht erfüllen und er nichts daran entdeckt, was er genauso oder nch mehr wertschätzen kann. Aber wie gesagt, so hat es einen Effekt erzielt, der sonst nicht entstanden wäre. Ja, vielleicht werden die anderen auch noch irgendwie gerettet. Dann hat die Endszene etwas weniger Gewicht für uns aber sie steht immer noch für das Gleiche, denn Joel dachte, sie wäre die einzige Hoffnung und auch, dass es wirklich niemand anderen gebe, aber in Wahrheit hat trotzdem noch jemand existiert. Irgendso etwas kann man dann in einem Sequel machen. Oder was auch immer.

Ich muss sagen, wenn das Spiel solche natürlichen, solche menschlichen Fragen thematisiert, dann hat es einen sehr guten Job gemacht.

Ich habe nicht das falsche Spiel ausgesucht. Denn es hat mich 18 Stunden lang im höhsten Maße unterhalten und bewegt. Sollte ich jetzt den Eindruck vermittelt haben, dass die Handlung mir völlig am Arsch vorbei gegangen ist, ist er falsch angekommen.

Aber es gibt in den Unterhaltungsmedien (Filme, Comics oder Videospiele) nun mal klassische Werte, die von unserer Kindheit an immer als erstrebenswert propagiert wurden, wie "Menschheit/Erde retten" oder "Ungerechtigkeit bekämpfen". Im Fall von TLoU habe ich mir das nicht ausgesucht, das ist die Aufgabe, die ND uns gestellt hat, nachdem es klar wurde, dass Ellie immun ist. Diese Erwartung habe ich nicht aus dem Trailer.

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Genau darum geht es mir doch aber: wer sagt dass sie denn wirklich gerettet ist? Körperlich und für den Moment ist das so, ja. Seelisch muss dem aber nicht so sein und genau aus dem Grund ist eben nicht alles gut. Die Ungewissheit über den Verlauf einer Krankheit kann für einen Menschen weit schlimmer sein als die Krankheit selbst, das darf man nicht unterschätzen.

Mir ist schon klar, was du meinst. An sich rein theoretisch gebe ich dir auch recht, denn man weiß nie vom wahren Zustand bis dieser nicht bewiesen ist. Dennoch - es gibt diverse Ausnahmen, bei denen man sich etwas so erschließen kann, wie es dann auch klar ist.

The Last of Us ist eine von einem Menschen geschriebene Geschichte. Sämtliche Wahrheit und Intention wird von ihm festgelegt. Mehr existiert darüber hinaus nicht, außer theoretische Fragen, die aber keine tatsächliche Antwort mit sich bringen. Ein Autor will eine Intention vermitteln und um diese möglichst gut zu vermitteln, baut er Elemente ein, aus denen man seine Intention mit hoher Wahrscheinlichkeit ableiten kann. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass er auf etwas hinauswill, was er selbst niemals gut genug erwähnt. So ist das bei der Kommunikation. Du willst etwas vermitteln, du achtest auf die Modalitäten. Natürlich hängt das auch davon ab, wie gut du das selbst kannst.

Das soll heißen, wenn der Autor nicht für den Schluss genau das zu einem Schlüsselaspekt macht, dann will er auch nicht, dass wir das ableiten. Es wäre auch völlig unsinnig, wenn man bedenkt, dass er das Happy End will. An sich bleiben Fragen für Ellie als Mensch. Völlig klar. Aber das ist alles die Theorie. Wenn sich der Autor nicht entscheidet, es ernsthaft zu einem Teil der Geschichte zu machen, bei dem er folgern lassen will "das wird passieren", dann muss man das nicht wirklich befürchten, denn es wird nicht passieren. Und ihre gewährleistete Sicherheit soll ja hier im Mittelpunkt stehen, nicht einfach nur ein "toll, temporär - aber zu welchem Preis?". Bis zu einem bestimmten Punkt will man schon auch, dass Happy Endings wirklich Happy sind.

Ich kenne mich durchaus mit den psychologischen Aspekten von dem aus, was du ansprichst. Aber wie schon gesagt, Joel versucht sie vor allem zu beschützen. Selbst vor ihren eigenen Schuldgefühlen. Das ist ja das, was gezeigt wird. Über mehr nachzudenken, als der Autor wirklich als relevante Hinweise hinterlässt, bringt nichts, denn wie gesagt, mehr Welt als vom Autor erschaffen, gibt es nicht. Nur in der Theorie. Und die wirklich ganz ausschlaggebenden Aspekte deuten auf etwas Gutes hin, was diese von dir aufgebrachten Zweifel, die ich durchaus verstehen kann, aber eigentlich zerschlagen soll. Denn das ist ja der Sinn davon, ein Happy End dieser Art zu zeigen, in dem es ihr gut geht und in dem Joel sie immer beschützt.

Aber es gibt in den Unterhaltungsmedien (Filme, Comics oder Videospiele) nun mal klassische Werte, die von unserer Kindheit an immer als erstrebenswert propagiert wurden, wie "Menschheit/Erde retten" oder "Ungerechtigkeit bekämpfen". Im Fall von TLoU habe ich mir das nicht ausgesucht, das ist die Aufgabe, die ND uns gestellt hat, nachdem es klar wurde, dass Ellie immun ist. Diese Erwartung habe ich nicht aus dem Trailer.

Ja, aber diese klassischen Werte werden immer Diskrepanzen verursachen, wenn es zu solch einem Thema kommt.

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Aber wie schon gesagt, Joel versucht sie, vor allem zu beschützen. Selbst vor ihren eigenen Schuldgefühlen. Das ist ja das, was gezeigt wird. Über mehr nachzudenken, als der Autor wirklich als relevante Hinweise hinterlässt, bringt nichts, denn wie gesagt, mehr Welt als vom Autor erschaffen, gibt es nicht. Nur in der Theorie.

Natürlich, da sind wir d'accord. Als Familienvater hätte ich an seiner Stelle sicher auch so gehandelt.

Mit eben jener Szene am Ende mit ihrem Blick auf den Arm und die anschließende Geschichte mit ihrer Freundin öffnet der Autor aber eben jene Welt zur Spekulation. Wenn er ein reines Happy End vermitteln will wird das nicht eingebaut. Dann steigen sie aus, laufen zu jener Stelle und Joel wiegt sie in Sicherheit.

Kennst du Shutter Island? Da gibt es auch eine einzige Stelle ganz am Ende, ein einziger Satz mit dem auf einmal alles in Frage gestellt wird. Was im ersten Moment als "normal" abgetan wird, stellt der Autor selbst in Frage indem er den Psychiater umdrehen und die Zweideutigkeit dieses genannten Satzes erkennen lässt.

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Ich glaube, da können wir lange reden, aber gerade weil wir es nicht wissen, werden wir zu keinem Ergebnis kommen. Wie gesagt, ich gebe dir soweit recht, aber oftmals werden Dinge einfach überinterpretiert und ein Autor will ja sehr oft Dinge vermitteln, die in seiner Geschichte sehr viel relevanter sind, als andere, die er oftmals einbaut aber gar nicht konsequent über die dadurch entstehenden Fragen die noch 10 Meter später dadurch aufkommen könnten, nachdenkt. Sie ist gerettet. Mehr wissen wir nicht. Auch nicht über die Zukunft der beiden. Es gibt natürlich Autoren die das machen würden, aber gerade wie die Thematik dargestellt wird, zeigt doch, dass man das Ganze nicht versauen will, indem man sagt "Happy End ... oder etwa nicht?" Das wäre nun wirklich nicht im Sinne dessen, was dargestellt wird. Trotzdem kannst du natürlich deine Fragen haben, klar. Ich denke nur, die muss man sich aus genannten Gründen nicht stellen.

Shutter Island kenne ich nicht, sorry.

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Ich glaube, da können wir lange reden, aber gerade weil wir es nicht wissen, werden wir zu keinem Ergebnis kommen. Wie gesagt, ich gebe dir soweit recht, aber oftmals werden Dinge einfach überinterpretiert und ein Autor will ja sehr oft Dinge vermitteln, die in seiner Geschichte sehr viel relevanter sind, als andere, die er oftmals einbaut aber gar nicht konsequent über die dadurch entstehenden Fragen die noch 10 Meter später dadurch aufkommen könnten, nachdenkt. Sie ist gerettet. Mehr wissen wir nicht. Auch nicht über die Zukunft der beiden. Es gibt natürlich Autoren die das machen würden, aber gerade wie die Thematik dargestellt wird, zeigt doch, dass man das Ganze nicht versauen will, indem man sagt "Happy End ... oder etwa nicht?" Das wäre nun wirklich nicht im Sinne dessen, was dargestellt wird. Trotzdem kannst du natürlich deine Fragen haben, klar.

Shutter Island kenne ich nicht, sorry.

Genau das macht das ganze ja so interessant und setzt den Anreiz auf ein weiteren Spieldurchlauf. :smile:

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Genau das macht das ganze ja so interessant und setzt den Anreiz auf ein weiteren Spieldurchlauf. :smile:

Ja, schon. Aber nur, wenn man dadurch mehr erfahren kann. Ist die Informationsquelle aufgebraucht, dann gibt es ja auch nicht mehr mehr dazu. Und die wirklich wichtigen Dinge in der Story sind ja eigentlich meistens bis zum Schluss geklärt. Alles andere sind dann noch Details. Aus denen kann man oft noch etwas ableiten, was diverse Dinge verstehen lässt, aber ob es dann wirklich so etwas wichtiges, was ja eigentlich bis zum Ende an sich geklärt sein soll, nochmal weiter erklärt - mhh, das wäre ja blöd, es nicht gleich richtig in den Haupthandlungsstrang einzubauen, dass jeder Spieler gleich beim ersten Mal zumindest die Chance hat, es zu verstehen - auch, wenn er es meistens nicht tut.

Aber gut, viel Spaß beim Spielen. Das Vertiefen in die Welt und die Story alleine wird dir ja schon weitere Erkenntnisse bringen. Vielleicht nicht unbedingt dazu ganz speziell, aber zu anderen Dingen und die sind oftmals auch für die Story wichtig, bzw. die Welt und bringen Verständnis zu ganz anderen Dingen.

Ich bin jetzt erstmal weg. Mehr haben wir im Moment dazu ja nicht.

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Hatte es jetzt zum 3. mal durch.

Ich habe schon einiges an Storys gespielt, Silent Hill, Bioshock 1-3, GTA und einige mehr.

Die besten Storys waren bisher die Bioshock Storys. Aber die TLOU Story hat bisher alles geschlagen.

Man bekommt Gefühle vermittelt, man wird gefesselt und ich hab mich selber erwischt wie ich bei manchen Szenen lächeln musste, wie da wo er ihr endlich ne Waffe gibt oder wo Elli so aufgeregt ist wegen den Giraffen und die beiden streicheln eine.

Andersrum dacht ich mir auch was Joel fürn Arsch ist ab und zu wie er sich ihr gegenüber verhält :biggrin5:

Das Ende war für mich schon etwas überraschend, weil ich mehr davon ausgegangen bin das Elli die Rettung ist und nicht das Joel so eine Bindung aufbaut das er sie vor dem OP-Tod rettet.

Schade nur dass das Spiel halt mit einer Lüge endet.

Insgesamt ein packendes Game mit geiler Story, wohl der besten Story die mal in einem Game ablief.

LG

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Gerade das das Spiel kein klassisches Happy End hat finde ich gut.

Allerdings denke ich schon, dass man es als ein Happy End werten kann.

Ich hätte im übrigen genauso gehandelt wie Joel es getan hat.

Hmm, gerade darüber kann man streiten ;) Ich finde widerrum es ist kein wirkliches Happy End, denn was mit der Menschheit passiert ist ungewiss.

Als Spieler fühlt man es wohl ein wenig als Happy End weil beide am Ende überlebt haben. Aber wenn man über die möglichen Konsequenzen von Joel's Entscheidung nachdenkt, ist es irgendwie kein wirkliches Happy End mehr. Und alleine weil man sich darüber "streiten" kann, hat ND ein verdammt guten Job gemacht. Wie viele Enden von an sich guten Spielen waren einfach nur enttäuschend?

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Also ich finde das Ende super gelungen...schlicht und läßt Stoff für ne Fortsetzung...

Im übrigen hätte ich genau so gehandelt...allerdings wüßte ich nich ob ich sie nicht geopfert hätte da sie nicht meine Tochter ist und die Menschheit den Impfstoff brauch...weil ja wirklich alles da durchdreht.

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Also ich finde das Ende super gelungen...schlicht und läßt Stoff für ne Fortsetzung...

Im übrigen hätte ich genau so gehandelt...allerdings wüßte ich nich ob ich sie nicht geopfert hätte da sie nicht meine Tochter ist und die Menschheit den Impfstoff brauch...weil ja wirklich alles da durchdreht.

Und genau deswegen ist es so ein klasse Ende mMn. Ich denke viele fragen sich: was hätte ich an Joels Stelle getan oder wie hätte ich mich verhalten? Und alleine das der Spieler so über das Spiel und sich selbst nachdenkt ist schon ein Gewinn. Hat bei mir vorher noch kein Spiel geschafft.

Zur Forsetzung muss ich sagen, dass ich sie mir gut vorstellen könnte, dann aber ohne Ellie und Joel, sondern mit neuen Charakteren. So bleibt LoU für sich stehen ohne durch nen zweiten Teil u.U. runtergezogen zu werden, wie es sonst immer passiert.

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